Niederlage in Augsburg: Wölfe hadern mit sich und dem VAR
- Kovač frustriert wegen nicht gegebenem Platzverweis
- Auch eigene Leistung sorgt für schlechte Stimmung in Wolfsburg
Von Oliver Helbig
Die 2:3 Auswärtsniederlage beim FC Augsburg hinterließ großen Frust beim VfL Wolfsburg. Dabei wurmt die Wölfe vor allem eine VAR-Entscheidung und die eigene Leistung.
Der Frust nach der Pleite beim FC Augsburg saß tief bei Trainer Niko Kovač. Einer der Hauptgründe war dabei die VAR-Entscheidung kurz vor dem Halbzeitpfiff. Schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit grätschte Augsburgs Mads Pedersen hart in den Wolfsburger Patrick Wimmer und erhielt daraufhin die gelbe Karte. Für Kovač zu wenig. "Ich finde, das ist eine Rote Karte, also beim besten Willen" kritisierte er die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager. Für den Wölfe-Coach ist klar: "Da geht es nicht darum, ob es oberhalb oder unterhalb des Sprunggelenks ist, sondern es geht um die Intensität und vor allem das gestreckte Bein. Für mich ist das eine klare Rote Karte."
Unzufriedenheit wegen vermeintlicher Fehlentscheidung
Der Ärger bei Kovač verschärfte sich zunehmend, als sich Schiri Schlager die Szene nicht selbst nochmals am Bildschirm anschaute und auch aus dem VAR-Keller in Köln keinerlei Einwand zu der Entscheidung kam. "Das war eine klare Fehlentscheidung aus dem Keller." so Kovač deutlich. Wimmer, der zunächst noch weiterspielte, musste in der 52. Minute humpelnd das Feld verlassen. Zustimmung fand Niko Kovač von fachmännischer Seite. Schiri-Experte Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB Schiri GmbH, befand bei Sky ebenfalls, dass die Umstände des Foulspiels "hier klar für eine Rote Karte sprechen". Obwohl Pedersen nach Begutachtung der Bilder ballorientiert handelte, steht für Feuerherdt fest: "Hier liegt ein Fehler vor. Am Ende hätte hier eine Rote Karte stehen müssen". Dennoch wenig Trost für Kovač.
Auch eigene Leistung sorgt für Ärger
Die Entscheidung der Schiedsrichter und des Kölner-Kellers war aber nicht das einzige Thema, das die Wölfe beschäftigte. Kapitän Maximilian Arnold fand nach dem Spiel deutliche Worte und nahm die Mannschaft inklusive seiner Person in die Kritik. Besonders die Leistung mit der zwischenzeitlichen Führung im Rücken wurmt Arnold. "Wenn man 2:1 hier führt, muss man mit aller Macht alles zusammen verteidigen. Das machen wir wirklich sehr, sehr schlecht.". Für den Wölfe-Kapitän sei es unerklärlich,"so ein Spiel abzuliefern". Auch Niko Kovač zeigte sich von der Mannschaftsleistung enttäuscht: "Ich bin enttäuscht und verärgert über die Art und Weise, wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben".
Mit der Niederlage verlieren die Wölfe das obere Tabellendrittel etwas aus den Augen und finden sich erstmal im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle auf Rang neun wieder.
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