Wechsel zu Topklub? Nico Schlotterbeck will sich erst nach der Saison entscheiden

Nico Schlotterbeck will erst im Sommer über seine Zukunft entscheiden
Nico Schlotterbeck will erst im Sommer über seine Zukunft entscheiden / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Nico Schlotterbeck ist heiß begehrt. Zahlreiche Topklubs buhlen um den Freiburger Shootingstar. Eine Entscheidung über einen Wechsel will der 22-Jährige aber erst nach der Saison treffen.


In der Bundesliga kämpft der SC Freiburg als Tabellenfünfter (punktgleich mit dem Vierten Leipzig) um den Einzug in die Champions League. Im DFB-Pokal schaffte der Sport-Club am Mittwoch den Einzug ins Halbfinale.

Es könnte eine historische Saison werden im beschaulichen Breisgau. Ein Hauptfaktor für die bislang überragende Spielzeit ist Nico Schlotterbeck. Der 22-jährige Innenverteidiger hat den Schwung vom EM-Triumph mit der deutschen U21 im vergangenen Sommer mit in die aktuelle Runde genommen. Schlotterbeck strotzt vor Selbstvertrauen - und beweist das Woche für Woche mit starken Leistungen.

Schlotterbeck: Innenverteidiger mit Komplettpaket

Der Linksfuß ist resolut im Zweikampf, kopfballstark, hat eine enorme Ruhe am Ball und besticht mit tollen Diagonalbällen. Zudem verfügt der 22-Jährige auch über ein ordentliches Tempo. Mit einem Saison-Topspeed von 33.38 km/h liegt er zwar ligaweit nur auf Rang 148. Ein Serge Gnabry etwa, ist aber nur 0,05 km/h schneller "geblitzt" worden.

Sprich: Schlotterbeck ist ein Innenverteidiger modernster Prägung, mit weiterem Entwicklungspotenzial.

Kein Wunder, dass er bereits mit zahlreichen Topklubs in Verbindung gebracht wird. Im vergangenen Winter lehnte der Spieler selbst einen Transfer zum neureichen Newcastle United ab. Die Magpies waren 90min-Infos zufolge bereit, 48 (!) Millionen Euro Ablöse zu zahlen.

In Freiburg ist der 1,91 Meter große Abwehrspieler noch bis 2023 vertraglich gebunden. Sein Marktwert wird derzeit auf 20 Millionen Euro geschätzt. Die Tendenz ist hier aber stark steigend. Sehr gut möglich also, dass Schlotterbeck den Sport-Club in diesem Sommer verlassen wird. Für den SC wohl die letzte Möglichkeit, eine marktgerechte Ablöse zu kassieren.

Dem Vernehmen nach sei man bei rund 20 bis 25 Millionen Euro gesprächsbereit. Schlotterbeck selbst hatte öffentlich mehrfach angedeutet, dass er offen für einen Wechsel zu einem Topklub sei - sowohl im In- als auch im Ausland.

Schlotterbeck will sich erst nach der Saison entscheiden, ob er wechselt

In der Sky-Sendung 'Meine Geschichte' hat der 22-Jährige nun allerdings klargestellt, dass er sich nicht zeitnah entscheiden werde: "Ich will mich auf den Klub konzentrieren und erst nach der Saison setzen wir uns dann zusammen und überlegen uns den nächsten Schritt."

Schlotterbeck will sich auf ein erfolgreiches Saisonfinale mit den Freiburgern konzentrieren. Die ständigen Gerüchte um seine Person stören da nur, wie er selbst bestätigte: "Gefühlt bin ich jede Woche in den Medien und das möchte ich gar nicht. Das lenkt tatsächlich ab."

Gehandelt wird sein Name vor allem bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Auch Real Madrid soll Interesse bekunden, dazu kommen Klubs aus der Premier League.

Schlotterbeck und Freiburg schließen Verbleib nicht aus

Ausgeschlossen, dass Schlotterbeck noch ein weiteres Jahr in Freiburg bleibt, ist jedoch nicht. Es sei "auf jeden Fall wahrscheinlich", dass er weiter für den SC auflaufe, so der 22-Jährige. Ähnlich sieht das auch Sportchef Jochen Saier: "Die Grundsatzentscheidung, ob er geht oder bleibt, ist noch nicht gefallen. Es ist alles möglich, vor allem, wenn die Rahmenbedingungen aus unserer Sicht im Sommer nicht stimmen", erklärte er zuletzt gegenüber dem kicker.

Sollte es der SC tatsächlich in die Champions League schaffen, gäbe es schlagkräftige Argumente für Schlotterbeck zu bleiben. In Freiburg genießt er unter Trainer Christian Streich großes Vertrauen. Dass er im Anschluss ablösefrei wechseln könnte, wird den SC-Verantwortlichen aber nicht passen. Möglich wäre aber wohl auch ein Szenario, in dem Schlotterbeck nochmals verlängert, aber frühzeitig - etwa per Klausel - wechseln könnte.

Bis zum Saisonende ist das aber alles noch Zukunftsmusik. Bis dahin gilt bei Schlotterbeck und Co. voller Fokus auf die restlichen Spiele. Es ist schließlich Historisches möglich!


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