Neue Rolle für Zorc beim BVB?
Von Jan Kupitz
Im Sommer wird Michael Zorc den Staffelstab an Sebastian Kehl weiterreichen. Doch womöglich übernimmt er im kommenden Jahr eine neue Funktion beim BVB.
Den Großteil seines Lebens verbrachte Michael Zorc bei und in Schwarz-Gelb. Im Jahr 1978 war der damals 16-Jährige in die Nachwuchsabteilung der Dortmunder Borussia gewechselt, schaffte wenige Jahre später den Sprung zu den Profis und etablierte sich schließlich als Leistungsträger und Publikumsliebling. Mit 572 Einsätzen für den BVB ist Zorc (mit großem Abstand) der Rekordspieler der Westfalen.
Nach seiner aktiven Karriere übernahm Zorc 1998 eine Rolle im Management und startete als Sportdirektor. In diesem Amt trug er maßgeblich zu großen Erfolgen bei, wie der Double-Gewinn 2012 oder der Einzug ins Champions-League-Finale ein Jahr darauf.
Doch in diesem Sommer ist Schluss - Zorc gibt seinen Posten auf und überlässt der jüngeren Generation um Sebastian Kehl und Edin Terzic die Bühne. Eine Ära geht zu Ende, nach 44 Jahren ununterbrochenem Engagements.
Wobei? Geht die Ära wirklich zu Ende?
Hans-Joachim Watzke ließ am Freitagabend bei "19:09 - der schwarzgelbe Talk" der Ruhr Nachrichten aufhorchen, als er auf Zorc und dessen bevorstehenden Abschied angesprochen wurde.
Watzke stellt Zorc neue Rolle in Aussicht
"Michael war 24 Jahre lang Sportdirektor. Er wollte aufrecht durchs große Tor gehen. Und man weiß, dass es im Fußball schnell anders kommen kann - dann geht man durch die Hintertür raus", teilte Watzke mit, dass Zorc am Höhepunkt aufhören wollte.
Er selbst habe 17 Jahre lang mit Zorc zusammengearbeitet. "Es hat nicht einen Tag gegeben, an dem es mal gekracht hätte", so der BVB-Boss, der seinem langjährigen Weggefährten die Tür für eine Rückkehr offen ließ.
"Ich habe ihm gesagt, dass er jetzt einmal den Kopf freibekommt und wir uns Anfang des kommenden Jahres einmal zusammensetzen und überlegen, wo wir ihn nochmal sinnvoll einsetzen können."