Nagelsmann nach Bayern-Sieg gegen Leverkusen erleichtert - Musiala bremst Euphorie

Julian Nagelsmann darf aufatmen
Julian Nagelsmann darf aufatmen / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern hat eine Woche vor dem Klassiker gegen Dortmund ein Ausrufezeichen gesetzt und Bayer 04 Leverkusen mit 4:0 vom Platz gefegt. Während in München wieder ein wenig Ruhe einkehren sollte, dürfte insbesondere in Leverkusen der Baum brennen. Wir werfen einen Blick auf die Stimmen zum Spiel.


Der zuletzt in den Medien heftig angezählte Julian Nagelsmann zeigte sich nach dem Erfolg erleichtert. "Ein Sieg ist immer wichtig, heute war er mit Blick auf die letzten Ergebnisse besonders wichtig. In letzter Zeit ist viel geschrieben worden - auch über das Verhältnis zwischen dem Trainerstab und der Mannschaft", erklärte der Coach. "Aber man hat ein gutes Gefühl dabei, ob die Spieler einen mögen oder respektieren, denn nicht jeder muss mich mögen. Wenn ich sehe, wie wir heute gespielt haben, bin ich sehr zufrieden", fügte er hinzu.

Ausschlaggebend für den Erfolg war unter anderem der frühe Dosenöffner durch Sané und eine aggressiv auftretende Bayern-Mannschaft. "Natürlich hat uns das frühe Tor geholfen, das war auch zu Beginn der Saison der Fall. Dann muss man nicht so viel über die Situation nachdenken. Unser Gegenpressing war heute sehr stark", merkte er zudem an.

Nagelsmann lobt de Ligt, Upamecano und Mané

Gefreut hat sich Nagelsmann jedoch insbesondere über die starke Defensiv-Leistung seines Teams. "Upa und Matthijs haben heute sehr gut verteidigt. Wir haben nur eine große Chance zugelassen. Wenn ich sehe, wie die Jungs ihre Defensivaktionen feiern, ist das cool. Diese Aktionen sind für mich fast wichtiger als Tore", stellte er klar.

Doch auch die Offensive zündete am Freitag endlich wieder, was unter anderem auf den zuletzt kritisierten Mané zutraf. "Wir haben ihn in den letzten Spielen auf der linken Seite spielen lassen, um ihm etwas mehr Rhythmus zu geben. Er hat heute ein Tor erzielt und gut gespielt", freute sich der Coach.

Musiala bremst die Euphorie: "Noch nicht komplett zurück"

Matchwinner war jedoch einmal mehr Youngster Jamal Musiala, der ein Tor erzielte und zwei Treffer vorbereitete. "Ich habe mir zum Ziel gesetzt, in bessere Positionen zu kommen und mehr Tore zu schießen - und in dieser Saison läuft es bisher sehr gut", freute sich der Offensivspieler.

Trotz des Gala-Auftritts trat Musiala jedoch ein wenig auf die Euphorie-Bremse. "Ich glaube nicht, dass wir schon sagen können, dass wir komplett zurück sind. Wir müssen jetzt das Niveau halten und in den nächsten Spielen so auftreten. Wir müssen mehr Tiefe in unser Spiel bekommen, wir müssen die Läufe machen, denn das schafft die Räume, die wir brauchen", erklärte er.

Demirbay geknickt: "Würde gerne in einer Krise wie Bayern stecken"

Klar ist jedenfalls, dass der BVB am nächsten Spieltag mehr Gegenwehr leisten wird, als das wahrlich unterirdisch agierende Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself hat jegliche Gegenwehr vermissen lassen und ist inzwischen richtig dick im Schlamassel. Folglich zeigte sich Mittelfeld-Leader Kerem Demirbay auch ordentlich geknickt. "Bayern war uns in allen Bereichen überlegen und hat dominiert. Hut ab dafür, in einer Krise wie dieser. Ich würde auch gerne in einer Krise stecken wie die der Bayern. Sie haben hervorragende Spieler und einen hervorragenden Trainer. Wir sind im Moment sehr negativ", erklärte er.


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