Trotz Kapitalerhöhung: Muss Hertha diesen Leistungsträger verkaufen?
Von Daniel Holfelder
Trotz des neuen Investors ist Hertha BSC finanziell nicht auf Rosen gebettet. Im Sommer sind die Berliner wohl gezwungen, den ein oder anderen Leistungsträger abzugeben. Heißester Kandidat: Topscorer Dodi Lukebakio.
Laut einem Bericht des kicker haben sich die Hertha und der neue Investor 777 Partners auf eine Kapitalerhöhung verständigt. Am Montag soll im Rahmen einer Pressekonferenz verkündet werden, dass die Alte Dame in den kommenden beiden Jahren 100 Millionen Euro erhält. Das Geld werde, so der kicker, in mehrere Tranchen aufgesplittet. Im Gegenzug erwerbe 777 Partners etwa 75 Prozent der Anteile an der Hertha BSC & Co KGaA. Das seien zehn Prozent mehr als Lars Windhorst mit seiner Tennor-Tochter Peil Investment B.V. besessen hatte.
Als erste Tranche sollen etwas weniger als 35 Millionen Euro fließen. Das Geld diene unter anderem dazu, die Lizenz für die kommende Saison zu sichern. Damit die Hertha finanziell wieder auf die Beine kommt, wolle man außerdem die Personalkosten reduzieren. Im Geschäftsjahr 2021/22 hatte dieser Posten das Rekordniveau in Höhe von 97,7 Millionen Euro erreicht.
Konkret bedeute das, dass sich der Hauptstadtklub von einigen teuren Profis trennen müsse. Ganz oben auf der Streichliste stehe Topscorer Dodi Lukebakio. Der hat in dieser Saison zwar schon zehn Tore erzielt und zwei Assists geliefert, ist aber einer der wenigen Spieler, die der Hertha eine hohe Ablösesumme einbringen könnten. Hinzu kommt, dass Lukebakios Vertrag 2024 ausläuft. Wenn die Berliner den schnellen Angreifer im Sommer nicht verkaufen, droht in anderthalb Jahren ein ablösefreier Abgang.