Musiala-Gala und furioser Neuer: Die Bayern-Stars in der Einzelkritik

Der FC Bayern ist mit einem 3:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim erfolgreich ins neue Fußball-Jahr gestartet. Beim ersten Spiel nach dem Tod von Franz Beckenbauer brillierte Jamal Musiala mit den Toren zum 1:0 und 2:0. Kurz vor dem Ende machten die nach einem Prömel-Platzverweis in Überzahl agierenden München in Person von Kane mit dem 3:0 den Deckel drauf.

1. Manuel Neuer

Neuer war zunächst überhaupt nicht gefordert und fiel dann erstmals mit einem Abschlag auf, der Müller praktisch frei vor dem Hoffenheimer Tor erreichte. Den ersten Ball musste er erst in der 39. Minute halten, jedoch war der Kramaric-Abschluss keine echte Prüfung. Wirklich gefährlich wurde es erst beim Kopfball von Beier in Durchgang zwei, den Neuer mit einem glänzenden Reflex parierte. Nur kurz darauf entschied er das Eins-gegen-Eins mit Kramaric für sich. Zwar klingt der 3:0-Sieg souverän, jedoch hatte gerade Neuer in einigen brenzligen Phasen die Hände entscheidend im Spiel.

Bewertung: 9/10

2. Konrad Laimer

Laimer trat in der Offensive nur selten in Aktion, jedoch wurde es durchaus ab und an gefährlich. Seine beste Gelegenheit vergab er nach einem tollen Müller-Zuspiel. Defensiv war der Österreicher lediglich Mitte der zweiten Halbzeit gefordert und stand nicht immer ganz richtig. Dafür klärte er entscheidend nach der Neuer-Parade gegen Kramaric. In Summe ein ordentlicher Auftritt.

Bewertung: 6/10

3. Dayot Upamecano

Upamecano wurde zunächst selten gefordert, konnte sich aber in den wenigen schwierigen Duellen mit Beier behaupten. Kurz vor der Pause wurde er mit einem Distanzschuss dann selbst im Ansatz gefährlich. Im zweiten Halbzeit geriet der Franzose dann ein wenig in Not und fand in der Hoffenheimer Drangphase nicht wirklich Zugriff. Abgesehen von diesen wenigen Minuten machte Upamecano aber einen starken Eindruck.

Bewertung: 7/10

4. Matthijs de Ligt

De Ligt stand zunächst stabil, verzeichnete im ersten Durchgang aber mit Ball am Fuß das ein oder andere Mal Schwierigkeiten. Die Duelle gegen den schnellen Beier überließ er zudem meist Nebenmann Upamecano. Im zweiten Abschnitt wirkte de Ligt im Spielaufbau sicherer, war aber in der Hoffenheimer Drangphase nicht so wirklich im Bilde. Ein Auftritt, der definitiv noch Luft nach oben lässt.

Bewertung: 5/10

5. Alphonso Davies

Davies schaltete sich gerade zu Beginn häufig in die Offensive ein, jedoch fehlte immer ein wenig die Überzeugung in seinen Situationen. Erst in der 60. Minute fasste er sich mal ein Herz und prüfte Baumann mit einem strammen Distanzschuss. Defensiv machte Davies einen guten Job und gewann die wenigen wichtigen Duelle. Ein, zwei Fehlpässe unterliefen ihm, in Summe war sein Auftritt aber ordentlich.

Bewertung: 6/10

6. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich absolvierte eine konzentrierte Partie und blieb mehr oder weniger fehlerfrei. Echte Highlights waren auch eher eine Rarität, jedoch ist das auch gar nicht immer notwendig. Klasse war seine Flanke auf Kane kurz vor dem Ende, der diese jedoch nicht verwerten konnte.

Bewertung: 7/10

7. Raphael Guerreiro

Guerreiro bot sich im Spielaufbau oft an und fand meist auch gute Lösungen auf engem Raum, ohne wirklich aufzufallen. In der Offensive tauchte er lediglich in der 38. Minute auf, als er jedoch aus spitzem Winkel an Baumann scheiterte. Defensiv war der Portugiese nicht über die Maßen präsent, machte aber auch keine Fehler. Ein sehr solider Auftritt.

Bewertung: 6/10

8. Leroy Sané

Sané kam im ersten Abschnitt meist nicht über ein paar wenige ordentliche Ansätze hinaus und tauchte über weite Strecken ab. Lediglich sein Assist vor dem Tor von Musiala war definitiv wertvoll für die Bayern. Im zweiten Durchgang war Sané aktiver und hatte dann Pech, dass Kane vor seinem "Treffer" in der 55. Minute im Abseits stand. Dafür bereitete er auch das 2:0 durch Musiala uneigennützig vor. Die zwei Scorer lesen sich ein wenig besser als sie waren, jedoch kann man seinen Anteil am Sieg eben auch nicht leugnen.

Bewertung: 7/10

9. Jamal Musiala

Musiala fand von Beginn an gut in die Partie und traf mit dem ersten Torschuss der Bayern aus spitzem Winkel ins lange Eck. Auch abgesehen davon war Musiala in der mit Abstand auffälligste Offensivakteur und eigentlich immer beteiligt, wenn es mal gefährlich wurde. Im zweiten Durchgang setzte er zunächst Kane stark in Szene und ließ wenig später einen Kracher aus der Distanz ab, der an den Pfosten knallte. 20 Minuten vor dem Ende traf er nach Doppelpass mit Sané mitten in der Hoffenheimer Drangphase zum 2:0. Für einen solchen Auftritt wurden Bestnoten erfunden.

Bewertung: 10/10

10. Thomas Müller

Müller wurde erstmals gefährlich, als er nach einem Neuer-Abschlag frei vor dem Hoffenheimer Tor auftauchte. Zu einem Abschluss kam es jedoch aufgrund seiner inzwischen ein wenig fehlenden Geschwindigkeit nicht. Ein wenig unglücklich war auch, wie er nach dem Pfostenschuss von Musiala zu spät reagierte. Dafür setzte er kurz darauf Laimer bei dessen Großchance phänomenal in Szene. Dies blieb jedoch bis zu seiner Auswechslung sein einziges echtes Highlight.

Bewertung: 5/10

11. Harry Kane

Der Kane-Motor stotterte zu Beginn gewaltig. Der Engländer zeigte Stock-Fehler und Fehlpässe und war im Endeffekt von der Hoffenheimer Abwehr abgemeldet. Erst kurz vor der Pause gab er mal einen Kopfball ab, der jedoch auch relativ deutlich am Tor vorbei ging. Seine erste wirkliche Chance hatte er dann erst in Durchgang zwei, jedoch wurde sein Abschluss nach Musiala-Anspiel von Grillitsch abgefälscht. Im weiteren Verlauf kam der Engländer immer häufiger zu Abschlüssen, ein Tor blieb ihm aber 90 Minuten lang nicht vergönnt. Wie gut, dass es noch die Nachspielzeit gab. Hier traf er nach einem Steckpass von Goretzka dann doch noch.

Bewertung: 6/10

12. Mathys Tel (ab 71.)

Tel war auf Anhieb auf Betriebstemperatur und provozierte den Platzverweis von Prömel. Bei seinen Offensivaktionen wurde es zudem immer wieder gefährlich. Kurz vor dem Ende landete eine abgefälschte Tel-Hereingabe am Pfosten.

Bewertung: 7/10

13. Kingsley Coman (ab 71.)

Coman konnte keine klaren Akzente setzen, was bei 20 Minuten Spielzeit in Überzahl ein wenig enttäuschend ist.

Bewertung: 4/10

14. Leon Goretzka (ab 78.)

Goretzka kam erst spät in die Partie, konnte aber dann immerhin noch mit seinem Assist vor dem 3:0 von Kane glänzen.

Bewertung: 7/10

15. Aleksandar Pavlovic

Pavlovic erhielt rund 15 Minuten Spielzeit und agierte abgeklärt, jedoch im Endeffekt nicht wirklich auffällig.

Bewertung: 6/10

16. Eric Maxim Choupo Moting

Der Kameruner kam erst kurz vor dem Ende und konnte bzw. musste nicht mehr viel bewegen.

Ohne Bewertung

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