Min-jae Kim begründet holprige erste Bundesliga-Saison - Wie plant der FC Bayern mit dem "Monster"?

Min-jae Kim konnte die in ihn gesetzten hohen Erwartungen bisher nicht erfüllen und wirkte in der Bayern-Abwehr nicht immer sattelfest. Kim selbst begründet dies mit einer gewissen Unfreiheit in seinem Spiel.
Min-jae Kim
Min-jae Kim / Daniel Kopatsch/GettyImages
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Im vergangenen Sommer war das "Monster", wie Min-jae Kim in seiner Heimat respektvoll genannt wird, noch einer der größten Transfers der Bundesliga, doch die starken Leistungen aus seiner Zeit beim SSC Neapel in der italienischen Serie A konnte der Südkoreaner in seiner ersten Bundesliga-Saison beim FC Bayern München noch nicht bestätigen. Das begründet er selbst mit einer gewissen inneren Gehemtheit und stichelt damit wohl in Richtung Thomas Tuchel. Unter dem scheidenden Bayern-Trainer fühlte sich Kim wohl nicht wirklich frei. "Als Verteidiger habe ich immer mit Überzeugung gespielt. Doch hier waren solche Eigenschaften nicht immer gefragt, was zu inneren Konflikten bei mir führte“, erklärte der südkoreanische Innenverteidiger kürzlich auch gegenüber t-online seine Probleme beim FC Bayern.

Unter dem ehemaligen Bayern-Trainer geriet Kim in der Tat in die Kritik und spielte zeitweise kaum eine größere Rolle im Abwehrzentrum des deutschen Rekordmeisters. Zuletzt im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid wirkte Kim unglücklich und Tuchel bezeichnete das Verhalten seines ehemaligen Schützlings beim Treffer von Vinicius Junior in München insgesamt als "zu gierig“.

Zwar relativierte Tuchel seine Äußerungen im Nachhinein, doch an Kim gingen die Worte offenbar nicht spurlos vorbei. Nach eigener Aussage machte sich bei Kim im anschließenden Bundesligaspiel gegen Stuttgart Unsicherheit breit. "Es gab viele Momente während des Spiels, in denen ich gezögert habe. Weil ich nicht mit voller Überzeugung spielen konnte. Ich habe mich sehr bemüht, das zu zeigen, was der Trainer wollte.“

Wie geht es für Kim in München weiter?

Trotz einer für beide Seiten eher unbefriedigenden Saison deutet derzeit wenig darauf hin, dass sich die Wege von Kim und den Münchner nach nur einem Jahr wieder trennen werden. Ganz im Gegenteil. Nach Informationen von Sport1 soll das südkoreanische "Monster" nach wie vor die Rückendeckung der Bayern-Bosse haben. Auch die insgesamt eher holprige Bayern-Saison wird Kim hier wohl zugute gehalten. Er genießt in der Bewertung demnach also noch eine Art Welpenschutz und soll sich nun unter dem neuen Trainer neu beweisen dürfen.


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