Miese Laune in Bremen: Bittencourt kontert Fritz - und stimmt Werner zu

  • Werder-Routinier bemängelt Transferpolitik
  • Bittencourt kontert Fritz-Aussage nach Testspiel-Pleite gegen Braunschweig
  • Trainer Ole Werner hatte zuvor eindringlich Neuzugänge gefordert
Leonardo Bittencourt ist unzufrieden mit der Konkurrenzsituation
Leonardo Bittencourt ist unzufrieden mit der Konkurrenzsituation / Cathrin Mueller/GettyImages
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Bei Werder Bremen scheint das Nervenkostüm schon vor dem Start in die Rückrunde etwas angespannt zu sein. Nachdem Trainer Ole Werner ziemlich klar Verstärkungen gefordert hat, brachte nun Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt seine Unzufriedenheit zum Ausdruck.

In Bremen ist man genervt angesichts des dürftigen Auftritts beim Testspiel gegen Eintracht Braunschweig, das mit 1:3 verloren ging. Clemens Fritz kritisierte das Team nach dem Spiel ziemlich deutlich und erinnerte an eine 1:7-Pleite beim ersten Spiel des vergangenen Jahres. "Wenn du am nächsten Sonntag in Bochum so einen Auftritt hinlegst, wirst du genau so viele Gegentore kriegen wie beim ersten Spiel des vergangenen Jahres in Köln", drohte der Leiter Lizenzbereich.

Mittelfeldspieler Leo Bittencourt hat die Aussage von Fritz jedoch nicht sonderlich positiv aufgefasst und äußerte nun sein Unverständnis. "Das Spiel ist kein bisschen mehr präsent. Deswegen verstehe ich Clemens auch nicht, wieso er das überhaupt erwähnt. Dass man jetzt dieses 1:7 anspricht, finde ich nicht wirklich passend. Es sind auch nicht mehr so viele Jungs da, denen das passiert ist", wird der 30-Jährige von der BILD zitiert.

Bittencourt wünscht sich Sofort-Verstärkungen

In Sachen Kaderplanung konnte sich Bittencourt zudem einen Seitenhieb in Richtung sportliche Führung nicht verkneifen. "Ich würde mir schon wünschen, dass wir Jungs dazubekommen, die uns sofort helfen können. Das war in den letzten Jahren nicht unbedingt der Fall", kritisierte er mit dem freundlichen Hinweis an Fritz und Baumann, dass die Neuzugänge Zeit gebraucht haben, "die Liga, die Umgebung und vielleicht ein neues Land" kennenzulernen.

Damit schließt sich Bittencourt der Forderung seines Trainers Ole Werner an, der ebenfalls eindringlich Verstärkungen forderte. Der Coach monierte, dass auch die Trainingsqualität leide, wenn "teilweise nur 13 Spieler mittrainieren können". Bittencourt selbst moniert auch den fehlenden Konkurrenzkampf im Team. "Meiner Meinung nach ist der nicht wirklich da. Wenn du beim Testspiel, wo sich andere Jungs beweisen müssen, 90 Minuten ran musst, dann merkt man, dass es gerade nicht so viel Konkurrenz gibt", erklärte er. Dies habe die Folge, dass man "in Braunschweig auch mal den ein oder anderen Fuß weglässt".

Der Druck auf die sportliche Führung um Baumann und Fritz steigt also. Sollten die Bremer dann auch noch am Sonntag beim VfL Bochum patzen, ist ordentlich Druck auf dem Kessel. Derartig scharfe Aussagen von einem Spieler in Richtung Führungsebene sind ohnehin schon ein deutliches Zeichen.


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