Medienschelte: Mislintat über Trainersuche und Verhältnis zu Wehrle
Von Daniel Holfelder
Sven Mislintat hat die Berichterstattung über die Trainersuche des VfB Stuttgart kritisiert. Darüber hinaus dementierte der Sportdirektor der Schwaben, dass sein Verhältnis zu Vorstandschef Alexander Wehrle gestört sei.
Angesprochen auf die Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Pellegrino Matarazzo sagte Mislintat (via kicker): "Nehmt das bitte nicht als zu heftige Kritik. Aber was für ein Name-Dropping da am Ende des Tages stattfand …" Von den zahlreichen Namen, die in den Medien kolportiert worden waren, habe es tatsächlich nur einer in den engeren Kandidatenkreis des VfB geschafft, so der 49-Jährige weiter. Um wen es sich dabei handelt, wollte der Sportdirektor nicht verraten. Inzwischen scheint ohnehin klar zu sein, dass die Stuttgarter Jess Thorup verpflichten wollen, der zuletzt beim FC Kopenhagen tätig war.
In der Gerüchteküche waren unter anderem Sebastian Hoeneß, Zsolt Löw oder Domenico Tedesco aufgetaucht. Dem kicker zufolge kursierten bei den Entscheidungsträgern auch die Namen von Adi Hütter und Dino Toppmöller, zu denen es aber keinen Kontakt gegeben haben soll. Grundsätzlich, so das Sportmagazin, störe es die Verantwortlichen, dass in den Medien von Absagen der genannten Trainer die Rede war. Tatsächlich hätte der VfB bei vielen momentan verfügbaren Kandidaten lediglich vorgefühlt, ohne jedoch ein konkretes Angebot zu unterbreiten.
Verhältnis zu Wehrle: "Keine Dissonanzen"
Mit seinen Aussagen zur Trainersuche wiederholte Mislintat das, was tags zuvor bereits Alexander Wehrle gesagt hatte. Der Vorstandsvorsitzende hatte gegenüber Sky erklärt, dass viele der vermeintlichen Absagen von Trainern stammen würden, mit den die Schwaben nie ein Gespräch geführt hätten. Außerdem hatte Wehrle betont, dass die Trainer-Entscheidung zwischen zwei Kandidaten fallen werde, die bislang nicht auf dem Radar der Öffentlichkeit erschienen seien. Dazu passt auch die aktuelle Meldung zu Jess Thorup.
Was die Berichte über ein vermeintliches Zerwürfnis zwischen den beiden Verantwortlichen angeht, pflichtete Mislintat seinem Vorgesetzten ebenfalls bei. Wie Wehrle machte Mislintat deutlich, dass das beiderseitige Verhältnis intakt sei. "Es gibt keine Dissonanzen", bekräftigte der Sportdirektor.