Maulwurf beim FC Bayern: Nagelsmann legt nach

Julian Nagelsmann befindet sich auf der Suche nach einem Maulwurf
Julian Nagelsmann befindet sich auf der Suche nach einem Maulwurf / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern und Julian Nagelsmann sind nicht nur auf der Suche nach den vielen verloren gegangenen Punkten in der Bundesliga, sondern auch nach einem Maulwurf. Vor der Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen hat der Bayern-Coach im Interview mit DAZN gewütet und scharfe Medienkritik geäußert.

Julian Nagelsmann ärgerte sich schon auf der PK vor dem Bundesligaspiel gegen Leverkusen, dass sein Matchplan zum Spiel gegen den VfL Bochum in der BILD publik geworden ist. Nun legte er bei DAZN nach. Dem Coach zufolge habe die Person, die den Match-Plan weitergegeben hat, ein "mehr als grenzwertiges Verhalten" an den Tag gelegt, was allerdings auch für die Zeitungen gelte. Es habe "nichts mehr mit Sport zu tun", wenn man derartige "Interna veröffentliche". Nachzubohren, bis jemand etwas schickt habe auch "mit Sportjournalismus nichts mehr zu tun".

Nagelsmann fordert Fußball-Deutschland zu Zusammenhalt auf

Nagelsmann befürchtet, dass die kommenden Gegner aus dem Marchplan womöglich "Dinge herauslesen" können, wenngleich der FCB dadurch jetzt nicht entschlüsselt sei. Profitieren könnte unter anderem Manchester City, was nicht nur dem FC Bayern sondern auch Fußball-Deutschland schadet. "Man schadet ja nicht nur einem Klub in der Bundesliga. Man schadet vielleicht auch einem Klub international, wo wir alle Interesse daran haben, dass er sehr weit kommt. Es wäre nicht schlecht, wenn wir uns als Fußball-Deutschland gegenseitig unterstützen", appellierte Nagelsmann und beteuerte, dass genau solche Aktionen dazu nicht beitragen.

Auf der Suche nach dem Maulwurf fischt der Coach im Übrigen nicht im Spielerlager. Die Wahrscheinlichkeit dafür gehe laut Nagelsmann "gegen Null". Vielmehr müsse es eine Person sein, die "relativ zeitig und alleine in dem Raum ist, wo die Dinger auch hängen am Spieltag", erklärte der Trainer in Bezug auf die taktischen Aufzeichnungen. Immerhin hat der Bayern-Coach jetzt ganze zwei Wochen Zeit, um den Fall während der Länderspielpause zu lösen.