Tel auch gegen Pilsen nicht in der Startelf: Die Gründe von Nagelsmann

Mathys Tel erhält beim FC Bayern kaum Spielzeit
Mathys Tel erhält beim FC Bayern kaum Spielzeit / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Der FC Bayern reist aufgrund zahlreicher Verletzungen und Krankheiten mit einer absoluten Rumpftruppe nach Pilsen. Ein wirklich großes Problem ist das eigentlich nicht. Julian Nagelsmann hat immerhin die Chance, gegen den absoluten Underdog die Youngsters zum Einsatz zu bringen. Wie Sky jedoch weiß, steht Mathys Tel nicht in der Startelf.


28,5 Millionen Euro, inklusive Bonus-Zahlungen, haben die Bayern für Youngster Mathys Tel investiert. Bereits im ersten Interview nach dessen Verpflichtung sprach der Coach darüber, dass Tel einmal 40 Tore pro Saison schießen könne, wenngleich Nagelsmann in dieser Saison bereits mit zehn Treffern zufrieden wäre.

Aktuell steht Tel bei zwei Treffern: Die Schuld des jungen Angreifers ist das jedoch nicht. Zum einen durfte er erst in zwei Spiele von Beginn ran und wurde insbesondere seit der Rückkehr von Choupo-Moting praktisch nicht mehr beachtet, zum anderen durfte er sich nie im Sturm-Zentrum beweisen.

Nagelsmann wehrt sich gegen kritische Stimmen: "Er ist erst 17"

Seit Wochen gibt es Diskussionen rund um den FC Bayern und die Tatsache, dass Nagelsmann den jungen Spielern wie Tel und Gravenberch kaum Chancen gibt. Der Trainer selbst plädierte am Dienstag für Geduld. "Er hat in Frankreich auch keine 30 Spiele bei den Profis gemacht. Er muss sich erst entwickeln. Er ist 17. Er spielt bei Bayern und hat die Aufgabe, konstant gute Leistung zu bringen. Dann wird er auch konstant mehr Minuten sammeln", erklärte Julian Nagelsmann.

Es hat jedoch den Anschein, dass es für die Routiniers nicht nötig sei, konstant gut zu spielen, um immer wieder gebracht zu werden. Ansonsten ließen sich die Einsätze von Spielern wie Serge Gnabry oder Eric Maxim Choupo-Moting kaum rechtfertigen.

Tel fehlt es an Standing beim FC Bayern

Als 17-Jähriger hat Mathys Tel jedoch einfach noch nicht das Standing, das andere erfahrene und gut bezahlte Profis genießen. Julian Nagelsmann gab selbst zu, dass er sich schwer damit tut, erfahrene Größen auf die Bank zu setzen. "Wie gehst du mit so einem Spieler um, der ein extremes Standing und eine extreme Bedeutung hat und auch extrem viel für diesen Klub geleistet hat"?, fragte sich Nagelsmann. Die Antwort des 35-Jährigen ist offenbar, die Spieler trotzdem immer wieder aufzustellen oder einzuwechseln. Klar ist eben auch, dass er von unerfahrenen und neuen Spielern weniger Gegenwind zu erwarten hat.

Problematisch ist es dennoch, die potenziellen Stars von morgen nicht zu fördern. Irgendwann kommt es eben dann mal zur Situation, dass sich junge potenzielle Neuzugänge vermehrt gegen einen Bayern-Wechsel entscheiden. Wie oft wird man Spieler wie Gravenberch, der nach den Gesprächen mit Nagelsmann und Salihamidzic voll von seiner Entscheidung überzeugt war, noch "täuschen" können? In München müsste man sich für einen Weg entscheiden. Entweder man verpflichtet junge Spieler und setzt diese auch ein - oder man lässt es eben bleiben.

Nagelsmann kontert Stürmer-Debatte: "Meine Aufgabe, die Dinge zu steuern"

Mit seiner Gangart hat Julian Nagelsmann beispielsweise nach dem Dortmund-Spiel Kritik auf sich gezogen. Einmal mehr hatte er Choupo-Moting statt Tel gebracht. Lothar Matthäus merkte beispielsweise an, dass der junge Franzose in dieser Situation der bessere Stürmertyp gewesen wäre. Uli Hoeneß erklärte zudem, dass "ein klassischer Neuner fehlt" und feuerte damit eine ohnehin schon bestehende Mittelstürmer-Debatte an. Ein spielender und treffender Tel könnte diese minimieren, jedoch lässt Julian Nagelsmann das kalt.

"Am Ende haben wir den klassischen Neuner nicht und dann ist es meine Aufgabe, die Dinge so zu steuern, dass wir es gut kompensieren. Unabhängig ob der Ehrenpräsident oder sonst wer das kommentiert", grantelte Nagelsmann.


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