Mascarell spricht über Schalke-Abschied: "Zeit, ein neues Abenteuer zu suchen"

Omar Mascarell möchte Schalke im Sommer verlassen
Omar Mascarell möchte Schalke im Sommer verlassen / Christof Koepsel/Getty Images
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Im Sommer kommt es auf Schalke, primär bedingt durch den nahenden Abstieg, zu einem großen Umbruch im Kader. Einer der Spieler, die den Klub höchstwahrscheinlich verlassen, ist Omar Mascarell. Das hat der Spanier nun auch selbst erklärt.


"Nach fünf Jahren ist es mein größter Wunsch, woanders ein neues Abenteuer zu suchen", erklärt Omar Mascarell gegenüber der spanischen AS seine kurzfristigen Zukunftspläne. Die fünf Jahre, die er anspricht, beziehen sich auf seine Zeit in der Bundesliga.

Von 2016 bis 2018 spielte er für Eintracht Frankfurt, ehe er (aufgrund der Formalitäten über Real Madrid) zu Königsblau wechselte. Nach drei Jahren möchte er Schalke 04 also im Sommer verlassen. Auch wenn mit einem Abschied ohnehin zu rechnen war, zum einen aufgrund des nahenden Abstiegs, zum anderen wegen seines 2022 auslaufenden Vertrags, so sind seine Worte eine faktische Bestätigung dieses Ziels.

Omar Mascarell
Mit Frankfurt durfte Omar Mascarell den DFB-Pokal-Gewinn bejubeln / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Gekommen war Mascarell nachdem die Knappen Vizemeister wurden. Nach seinen guten Leistungen bei der SGE gab es durch ihn die Hoffnung, das defensive Mittelfeld nicht nur zu stabilisieren, sondern es zugleich mit Biss und spielerischer Qualität zu bestücken. Bis auf eine erfolgreiche Hinrunde in der Vorsaison erlebte er beim S04 allerdings nur Krisen.

Mascarell schlug Januar-Transfer aus

Trotzdem, so berichtet der 28-Jährige in dem Interview, habe er bereits im letzten Sommer klar zum Ausdruck gebracht, bleiben zu wollen. Zwischendurch soll es erste vorsichtige Gespräche bezüglich eines etwaigen Transfers gegeben haben, doch schien ein Wechsel nie realistisch zu werden.

Omar Mascarell
Mascarell erlebte Schalke fast ausschließlich nur in Krisen-Zeiten / Lars Baron/Getty Images

Nach der letzten Hinrunde gestaltete sich die Situation jedoch anders: "Im Winter hatte ich die Möglichkeiten zu gehen, aber als Kapitän konnte ich das Schiff nicht verlassen und das habe ich auch gesagt." So wurde innerhalb der Winter-Transferphase vom Interesse seitens Valencia berichtet, doch vergleichsweise schnell stellte Mascarell schon zum damaligen Zeitpunkt klar, in einer solchen Lage nicht gehen zu wollen. Dafür sei er "nicht der Typ".

Seitdem hat sich die Lage auf Schalke kontinuierlich verschlechtert, der Abstieg rückt immer näher. Dazu spielte er über die letzten Wochen spürbar seltener, musste zudem die Kapitänsbinde an Winter-Leihtransfer Sead Kolasinac abgeben. Dennoch betont Mascarell: "Ich bereue diese Entscheidung nicht. Ich laufe nicht gerne weg, wenn etwas schlecht läuft."

Somit wird der Mittelfeldspieler Gelsenkirchen am Ende der Saison verlassen. Ein Verkauf wäre durch die Vertragslaufzeit nicht nur geboten gewesen, er scheint tatsächlich auch noch möglich. Die Bild nannte ihn als einen der vier Spieler (dazu Suat Serdar, Mark Uth, Amine Harit), deren Arbeitspapiere trotz Abstieg gültig bleiben und dann verkauft werden sollen.

Ob es dann nach Spanien gehen könnte? "Natürlich", so Mascarell, "das ist mein Land und ich habe nur eine Saison in La Liga gespielt, als ich bei Sporting [Gijon] war. Wobei es auch stimmt, dass ich in Deutschland ebenfalls einen guten Ruf habe, mit spektakulären Jahren bei der Eintracht und auf Schalke, wo ich mir den Traum erfüllt habe, in der Champions League zu spielen." Dennoch sei es nach diesen Jahren der Wunsch, woanders durchzustarten.