Hitz erklärt BVB-Abschied: "Brauchte eine neue Herausforderung“

Verließ den BVB im Sommer: Marwin Hitz
Verließ den BVB im Sommer: Marwin Hitz / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Marwin Hitz hat den BVB im Juni 2022 verlassen, nachdem er einsehen musste, dass er gegen seinen Landsmann Gregor Kobel im Torhüter-Duell nicht bestehen kann. Der routinierte Schweizer, der vier Jahre beim BVB kickte und Roman Bürki im Januar 2020 als Nummer eins ablösen konnte, ist inzwischen Stammkeeper beim FC Basel und blickt auf seine BVB-Zeit zurück, die Höhen und Tiefen mit sich brachte.


Nach 14 Jahren Bundesliga ist Marwin Hitz in seine Heimat zurückgekehrt und hütet seit diesem Sommer das Tor vom FC Basel. Nach all den Jahren, in denen Hitz auch immer wieder auf der Bank saß, gab er im Gespräch mit der BILD an, "diese neue Herausforderung" zu brauchen.

Der Entschluss von Hitz, den BVB und die Bundesliga zu verlassen, hat einen relativ klaren Hintergrund. "Für mich war es Zeit zu gehen, weil ich mich noch sehr fit fühle und dementsprechend auch spielen möchte", stellte er seine Ambitionen klar.

Vor vier Jahren wechselte der Schweizer mit dem klaren Anspruch zu Borussia Dortmund, "die Nummer eins zu werden". Darauf habe er "zweieinhalb Jahre hingearbeitet". Umso bitterer kam für ihn die Nachricht, dass der BVB einen neuen Keeper verpflichten möchte. "Ich war sehr stolz und natürlich auch enttäuscht, als mir im Sommer 2021 klar signalisiert wurde, dass ich nicht mehr die Nummer eins sein werde", erinnert er sich.

Hitz haderte mit Ersatz-Rolle: "Mein Ziel war weg"

Mit der Rolle als Ersatztorwart hinter dem deutlich jüngeren und wohl auch talentierteren Gregor Kobel konnte sich Hitz aber nie anfreunden. "Mein Ziel war weg und wenn du als Sportler kein Ziel mehr hast, obwohl du körperlich in Top-Form bist, dann musst du gehen", erklärte er bedauernd. In einem solchen Fall "hilfst du auch der Mannschaft nicht mehr".

Schließlich muss man als Ersatztorwart "immer hundertprozentig da sein für den Moment, in dem du gebraucht wirst". Letztlich sei sich der Keeper nicht mehr sicher gewesen, ob er in dieser Rolle "hundert Prozent für die Mannschaft und den Verein geben kann". Demnach ist sein Wechsel zum FC Basel mit Sicherheit für alle Beteiligten die beste Lösung.

Hitz hält schöne BVB-Momente fest

Trotz allem blickt Hitz auf einige schöne Erlebnisse beim BVB zurück. Hierzu zählte der 3:2-Sieg gegen den FC Bayern im November 2018, bei dem er Roman Bürki vertrat. In diesem Moment habe er gewusst, "dass der Wechsel der richtige Schritt war" und er es "dauerhaft ins Tor schaffen kann".

Seinen größten Erfolg erlebte Hitz allerdings vom Sofa aus. Beim 4:1-Finalsieg im DFB-Pokal gegen Leipzig musste Hitz zuschauen, nachdem er in den Spielen davor als Stammkeeper zum Finaleinzug beitragen konnte. "Also fieberte ich mit meiner Familie vor dem Fernseher mit. Als es zur Pause gegen Leipzig schon 3:0 stand, feierten meine Kinder in BVB-Trikots schon den Sieg. Ich habe erst beim Schlusspfiff mitgejubelt, dann sind wir alle glücklich ins Bett gegangen", erinnert er sich an einen seiner "größten BVB-Momente".


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