Mario Götze: Warme Worte zum Abschied - und eine Offerte von Atlético?

Noch steht nicht fest, wohin er geht: Mario Götze
Noch steht nicht fest, wohin er geht: Mario Götze / DeFodi Images/Getty Images
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Alle Jahre wieder werden verdiente Spieler von ihren Vereinen verabschiedet. Meist mit warmen Worten, einem Blumenstrauß und den besten Wünschen für die weitere Zukunft. So wird es auch mit einer Legende des BVB laufen.

De facto, läuft es schon so. Denn Mario Götze befindet sich gefühlt seit mehreren Wochen auf Abschiedstournee. Es ist sein zweiter aus Dortmund. Bei seinem ersten, im Jahr 2013, nutzte der damals 21-Jährige eine Ausstiegsklausel in Höhe von 37 Millionen Euro - und wechselte ausgerechnet zum Erzrivalen FC Bayern. Während seiner drei Jahre in München wurde Götze zum Weltmeister - und zu dem, der das Tor zum vierten Titel des DFB schoss. Den Höhepunkt einer Fußballerkarriere hat Götze also zum Auftakt seiner Laufbahn gemacht. Am Ende scheiterte er in München auch genau daran - an überzogenen Erwartungshaltungen.

Zweite Götze-Ära beim BVB geriet zum Flop

Sein zweites Kapitel beim BVB wurde nicht annähernd so positiv wie sein erstes. Es habe, so BVB-Sportdirektor Michael Zorc auf der Pressekonferenz, "nicht so funktioniert, wie es sich beide Seiten vorgestellt haben." Jedoch ergänzte Zorc auch, dass eine rein sportliche Einschätzung aufgrund der 2017 erlittenen Stoffwechselkrankheit Götzes "unfair" sei. "Dadurch", so der 57-Jährige, "wurde er deutlich zurückgeworfen." Und sollte bis heute nicht mehr zur alten Form finden.

Favre: "Einer der intelligentesten Spieler, die ich gesehen habe!"

Wobei Götzes Noch-Trainer Lucien Favre auch weiterhin in den höchsten Tönen über ihn spricht. "Er ist und bleibt ein fantastischer Spieler. Er hat wegen unseres 3-4-3-Systems nicht viel gespielt. Aber er bleibt einer der intelligentesten Spieler, die ich auf dem Platz gesehen habe."

Atlético und Götze - passt das?

Wohin es den 28-Jährigen nun zieht, ist noch völlig unklar. Angeblich soll Götze mit einem Wechsel nach Südeuropa (Spanien, Italien) liebäugeln. Von daher würde das kolportierte Interesse von Atlético Madrid sicherlich passen. Doch die Vorstellung, diesen eher die feine Klinge fechtenden Edel-Techniker im soldatischen Kampffußball-System eines Diego Simeone wiederzufinden, mutet schon ein wenig bizarr an. Vielleicht sollte sich Götze vorher noch mal genau bei Joao Félix informieren. Der hat auch gut neun Monate nach seiner Ankunft in Madrid weiterhin große Probleme, sich an den sehr physischen Fußball simeonescher Prägung zu gewöhnen. Auch der AC Mailand soll sein Interesse bekundet haben. Ob allerdings sowohl die Rossoneri als auch die Rojiblancos bereit wären, die gut zehn Millionen Euro Jahresgehalt, die Götze zur Zeit einstreicht, zu bezahlen, ist eher zu bezweifeln.