Manchester-Derby: Bruno Fernandes vs. Kevin De Bruyne - Welcher Spielmacher ist besser?
Von Simon Zimmermann
Manchester ist geteilt in Rot und Himmelblau. Vor dem Stadtderby am Sonntag (17.30 Uhr) nehmen auch wieder die Diskussionen zwischen den Fan-Lagern zu.
Die Fans der Red Devils und der Skyblues sind in mehreren Punkten geteilter Meinung - wie es sich anfühlt, klein zu sein, ob die andere Seite Fans aus der Region hat oder nicht, ob die andere Seite überhaupt Fans hat oder nicht.
Auch die Frage, wer denn nun den besseren Spielmacher hat, teilt Manchester. Seit Bruno Fernandes im Januar 2020 zu United wechselte, sind die Fans in der roten Hälfte der Stadt eifrig dabei, ihn zum besten Spielmacher von Manchester zu küren. Die City-Fans können mit keinem geringeren als Kevin De Bruyne dagegenhalten.
Im Rahmen der 90min-Reihe "Rivals" ist es an der Zeit, die beiden zu vergleichen und herauszufinden, welcher Spieler besser ist.
1. Kreativität
Oh boy, schwieriger könnte man kaum loslegen...
Fernandes liegt mit sechs Assists in dieser Saison vor De Bruyne (zwei) - obwohl er in einer schwächeren Mannschaft spielt.
Dennoch ist der Belgier der wohl zuverlässigste "Premier-League-Lieferant" der vergangenen Jahre. In vier der letzten fünf Spielzeiten gab De Bruyne eine zweistellige Anzahl an Torvorlagen.
Für uns ist und bleibt De Bruyne in der Kategorie "Kreativität" unschlagbar!
Sieger: Kevin de Bruyne
2. Torgefährlichkeit
Während die Anzahl der Assists manchmal nicht das gesamte Bild der Kreativität eines Spielers widerspiegelt, ist die Anzahl der Tore das einzige Maß, das man braucht, um zu erkennen, wie torgefährlich ein Spieler ist.
Was sagen uns also diese Statistiken? De Bruynes' sieben Premier-League-Tore in dieser Saison - was in etwa dem entspricht, was er normalerweise in einer Saison erzielt - sind eine ordentliche Ausbeute, aber Fernandes hat sich gesteigert und sogar Cristiano Ronaldo übertroffen (zumindest aus dem Spiel heraus), indem er bisher neun Treffer in der Liga erzielt hat.
Sieger: Bruno Fernandes
3. Dribbling
Okay, seien wir ehrlich. So gut diese beiden Mittelfeldspieler auch sind, keiner von ihnen ist ein geschmeidiger Dribbler.
Fernandes kommt in der Premier League auf einen Durchschnitt von 0,82 abgeschlossenen Dribblings pro 90 Minuten. De Bruyne kommt durchschnittlich auf 1,53. Beide liegen ligaweit damit am unteren Ende des Rankings.
Der Belgier kann den Ball insgesamt aber besser ins gegnerische Drittel tragen und hat immer eine gefährliche Anschlussaktion parat.
Sieger: Kevin De Bruyne
4. Fitness & Verfügbarkeit
Pep Guardiolas Rotation seiner Starspieler haben dazu geführt, dass De Bruynes Verletzungs- und Fitnessprobleme in den letzten Spielzeiten unter dem Radar geblieben sind.
In den letzten beiden Jahren, in denen Man City den Titel gewann, kam De Bruyne auf insgesamt 34 Einsätze - das entspricht nicht einmal einer ganzen Saison.
Fernandes hingegen stand während seiner Zeit bei Man United in so gut wie jedem Spiel zur Verfügung und war einsatzbereit. Laut transfermarkt hat er seit der Saison 2018/19 kein einziges Spiel verletzungsbedingt verpasst.
Wenn man bedenkt, dass er wahrscheinlich der wichtigste Spieler von United ist und daher zweimal pro Woche in der Startaufstellung stehen muss, ist Fernandes' Fähigkeit, sich in Form zu halten, definitiv eine unterschätzte Eigenschaft von ihm.
Sieger: Bruno Fernandes