Löw wackelt! DFB gibt Fahrplan zur Aufarbeitung bekannt

Oliver Bierhoff und Jogi Löw stehen in der Kritik
Oliver Bierhoff und Jogi Löw stehen in der Kritik / TF-Images/Getty Images
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Trotz einer Krise, die im Grunde genommen seit vier Jahren anhält, hält sich Jogi Löw wacker auf dem Stuhl des Bundestrainers. Auch das blamable 0:6 gegen Spanien schien zunächst nichts daran zu ändern - trotz einer ersten Rückendeckung von DFB-Präsident Fritz Keller will sich das gesamte Präsidium des Deutschen Fußballverbandes nun aber nochmal genauer anhören, was Löw zu seiner Verteidigung zu sagen hat.

Am Montag gab das DFB-Präsidium ein Statement heraus, in dem mitgeteilt wurde, dass die aktuelle Situation rund um 'Die Mannschaft' aufgearbeitet werden müsse. Dazu wurde "einstimmig ein Fahrplan verabschiedet, um Erkenntnisse zu sammeln, auszuwerten und darüber zu beraten". Terminiert ist die erste Sitzung für den 4. Dezember - um "dem Bundestrainer die zeitliche und emotionale Distanz zu geben, die aktuelle Situation der Nationalmannschaft grundlegend aufzuarbeiten. Sportlich, um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren. Und persönlich, um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten."

Das DFB-Präsidium erwartet auf der Sitzung, dass Oliver Bierhoff als der zuständige Leiter der Nationalmannschaft, "die aktuelle Situation darstellen und einschätzen" wird. Dabei soll es nicht nur um die Pleite gegen Spanien gehören, sondern auch um "die Gesamtentwicklung der Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren". Der weiterhin stark umstrittene Rauswurf von Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels dürfte somit ebenfalls ein Thema werden.

Trotz der Rückendeckung von Fritz Keller, der unmittelbar nach der Pleite gegen Spanien ein Statement herausgab, in dem er Jogi Löw weiterhin das Vertrauen aussprach, sollte sich der Bundestrainer nicht allzu sicher fühlen, denn: "Der DFB wird zum gegebenen Zeitpunkt über Ergebnisse der Beratungen und nächste Schritte informieren." Angesichts der Wortwahl scheint auch eine Trennung im Bereich des Möglichen - Ralf Rangnick wurde (neben den unrealistischen Optionen Hansi Flick und Jürgen Klopp) zuletzt als möglicher Nachfolger gehandelt.