Lewandowski-Zukunft: Nagelsmann bezieht Stellung

Nagelsmann und Lewandowski
Nagelsmann und Lewandowski / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Es ist DAS Thema beim FC Bayern München: Was wird aus Robert Lewandowski? Am Freitag hat Julian Nagelsmann Stellung zu der Personalie bezogen.


Ein Verbleib von Robert Lewandowski über den Sommer hinaus wird immer unwahrscheinlicher. Am Donnerstagabend berichtete die Bild-Zeitung, dass der Pole den Bayern-Bossen mitgeteilt habe, dass er seinen bis 2023 datierten Vertrag definitiv NICHT verlängern wird - Vertragsgespräche, die Brazzo und Co. in den letzten Monaten ohnehin versäumt hatten, können sich die Münchener von nun an sparen.

Auf der Pressekonferenz vor dem letzten Saisonspiel war Julian Nagelsmann vor allem bemüht, den Ball bei seinem Torjäger flach zu halten. "Also erst einmal muss ich sagen, dass er die letzten zwei Tage sehr gut und engagiert trainiert hat. Er hat auch ein paar gute Tore gemacht und wird morgen in der Startelf stehen", begann der 34-Jährige sein Statement zu den Lewy-Gerüchten (via tz).

Nagelsmann führte aus, dass seine Haltung zu der Thematik bekannt sei - ebenso wie die Vertragssituation, die den Polen bis 2023 an den FC Bayern bindet. "Über weitere Themen, die in Gesprächen stattfinden, gebe ich keine Auskunft. Das sind Dinge, die ihr den Spieler oder Hasan fragen könnt", so der Bayern-Coach. "Generell spreche ich nicht über Gespräche, die ich unter vier Augen führe. Haltung ist bekannt, Vertragssituation ist bekannt - alles andere müsst ihr Robert selbst fragen."

Veto bei Lewandowski-Verkauf? "Bin dafür der falsche Mann"

Auf die Frage, ob er ein Veto einlegen würde, sollten sich seine Vorgesetzten im Sommer für einen vorzeitigen Lewandowski-Verkauf entscheiden, betonte Nagelsmann, dass er sich als Trainer bei solchen Entscheidungen nicht zu wichtig nehmen wolle (via Sky): "Also da ein Veto einzulegen, da bin ich der falsche Mann. Es ist ein Zusammenspiel aus mir, Brazzo und Oliver Kahn. Ich werde mich nie öffentlich zu so etwas hinreißen lassen, dazu bin ich nicht wichtig genug."

Auch zu den Meldungen, dass Lewandowski sich über Nagelsmanns System beschwert habe, weil er zu wenig Bälle bekomme, hatte der Bayern-Coach die passende Antwort: "Er hat sich nicht beschwert, das wurde im Polnischen falsch übersetzt", stellte der 34-Jährige klar. "Ich nehme mir solche Aussagen natürlich trotzdem zu Herzen und habe das statistisch überprüft."

Die Zahlen zeigen demzufolge, dass Lewandowski nach wie vor in ausreichend Abschlusssituationen gebracht wird: In der Hinrunde bekam der Pole nur zwei Flanken weniger als im Vorjahr - zudem ist er mit 150 Torschüssen der unangefochtene Spitzenreiter der Bundesliga. Zur Einordnung: Anthony Modeste kommt mit lediglich 102 Torschüssen auf Rang zwei.

Nagelsmann betonte, dass Lewandowski weiterhin ganz normal in seinen Planungen für die kommende Saison sei, da sein Vertrag bis 2023 datiert ist. Zudem habe er einen regelmäßigen Austausch mit seinem Superstar - mehr Treffen als gewohnt seien auch in der momentanen Situation nicht nötig: "Ich weiß, wie seine Gedanken sind. Das müssen wir nicht jeden Tag auffrischen. Wir sind beide in einem Alter, in dem wir uns noch gut merken können, was wir vor einer Woche besprochen haben."


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