Letsch: Erleichtert aber unzufrieden
- erster Saisonsieg gegen Darmstadt sorgt für Aufatmen
- Letsch unzufrieden mit der Art und Weise
Von Oliver Helbig
Der 2:1 Auswärtssieg bei Darmstadt 98 war nicht nur der erste Saisonsieg des VfL Bochum, sondern auch ein großer Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Bochum-Trainer Thomas Letsch zeigte sich erleichtert, aber auch unzufrieden.
Der erste Saisonsieg tat dem VfL Bochum und Trainer Thomas Letsch deutlich gut. Der spürbaren Erleichterung folgten aber prompt auch mahnende Worte des Bochum-Trainers.
"Es war kein gutes Spiel, aber ehrlich gesagt ist es mir scheißegal, ob das Spiel gut oder schlecht war, ob wir verdient gewonnen haben oder nicht. Wir haben unseren Dreier und den nehmen wir gerne mit" so Letsch trocken. Es war der vom Trainer erwartete Fight gegen Tabellennachbar Darmstadt 98.
"Viel zu viel Risiko"
Doch die Art und Weise wie sein Team spielte, ärgerte Letsch gewaltig. "Es war von unserer Seite aus sicherlich kein gutes Fußballspiel. [...] Wenn wir den Ball hatten, haben wir ihn sofort wieder zum Gegner gespielt." zeigte sich Letsch unzufrieden mit dem Auftritt und kritisierte, dass die Bochumer mit zu wenig Kontrolle und "viel zu viel Risiko" agierten.
In der Tat gab Mainz den Schwung nach dem 1:0 durch Asano schnell aus der Hand und fing den Ausgleich. Auch im weiteren Spielverlauf wackelte Bochum und geriet durch Glück und Darmstädter Unvermögen nicht in Rückstand. Später brachte Asano erneut die Führung auf die Anzeigetafel.
Die mangelnde Spielkontrolle bekam Bochum auch nach dem Platzverweis für Darmstadts Holland nicht in den Griff. Dass das Spiel ein Ritt auf der Rasierklinge war, gefiel dem Trainer gar nicht. "Wir hatten auch noch die ein oder andere Möglichkeit, wenn wir es sauber zu Ende spielen, dann musst du das Spiel eigentlich killen". Genau das gelang Bochum aber über die gesamte Spieldauer nicht und so war der Sieg am Ende mehr glücklich als vollkommen verdient.
Am nächsten Spieltag gegen den 1. FC Köln können die Bochumer nachlegen. Wenn am Ende erneut drei Punkte auf der Habenseite stehen wird aber auch Thomas Letsch wieder damit leben können.
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