Leipzig stottert sich in die Saison: Ärger nach Rot für Szoboszlai
Von Dominik Hager
Nach den beiden Spielen gegen den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln stehen für RB Leipzig gerade mal zwei Punkte auf dem Konto. Dies ist besonders deswegen ärgerlich, weil beide Punkteteilungen vermeidbar gewesen wären. Nach dem Chancen-Wucher in Stuttgart musste sich Domenico Tedesco nun insbesondere über die rote Karte von Dominik Szoboszlai ärgern.
Beim Comeback-Auftritt von Timo Werner, der das Spiel in der 30. Minute mit dem 1:0 für die Leipziger eröffnete, lief längst nicht alles nach Plan. Zunächst musste RB den Ausgleich durch Florian Dietz hinnehmen, ehe Dominik Szoboszlai kurz vor der Pause mit Rot zum Duschen geschickt wird. Zwar konnte Christopher Nkunku in Unterzahl noch auf 2:1 stellen, jedoch sorgte ein Eigentor von Josko Gvardiol für den Kölner Ausgleich.
Strittiger Platzverweis: Szoboszlai muss kurz vor der Pause vom Feld
Vielmehr als über das Eigentor dürften sich die Leipziger aber über den unnötigen und strittigen Platzverweis von Dominik Szoboszlai ärgern. Nach einem Trikot-Zupfer von Florian Kainz traf der Ungar den Österreicher mit dem Arm am Kehlkopf. Die Rot-Entscheidung war jedoch fragwürdig, weil nicht zu einhundert Prozent erkenntlich ist, ob es sich um eine absichtliche Tätlichkeit handelte. Zudem hat Kainz schon sehr viel aus der Aktion gemacht.
Die Leipziger werden dennoch mindestens ein Spiel - wahrscheinlich aber länger - auf den jungen Mittelfeldspieler verzichten müssen. Besonders bitter ist die Szene für den Spieler selbst. Mit Spielern wie Silva, Werner, Forsberg, Olmo und Nkunku ist die Konkurrenz in der Offensive gigantisch. Mit Platzverweisen und Rotsperren sammelt man natürlich keine Pluspunkte.