Lars Stindl spricht über Gründe für Karriereende und die Zeit danach

Mit Lars Stindl beendet einer der prägendsten Fußballer der vergangenen Bundesliga-Spielzeiten seine Karriere. Jetzt hat der 35-Jährige offen über die Hintergründe seiner Entscheidung und seine Pläne für die Zukunft gesprochen.

Lars Stindl
Lars Stindl / Matthias Hangst/GettyImages
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KSC-Profi und Ex-Nationalspieler Lars Stindl war am Mittwochabend in "Dein Zweitligatalk" auf Sky zu Gast und stellte sich den Fragen von Union-Legende Torsten Mattuschka und Moderator Hartmut von Kameke. Stindl, der vor der Saison nach vielen Jahren als Kapitän von Borussia Mönchengladbach zu seinem Herzensverein Karlsruhe zurückgekehrt war, hatte kürzlich sein Karriereende zum Saisonende bekannt gegeben. Im Gespräch mit den beiden Gastgebern verriet Stindl auch, was ihn zu dieser Entscheidung bewogen hat und wie er die Zeit nach der Profikarriere plant.

Karriereende: Auf den Körper gehört

"Es war kein Moment, es war eher ein Prozess", so Stindl, was ihn zu seiner Entscheidung, die aktive Karriere zu beenden bewegte. "Grundsätzlich war die Idee nochmal ein Jahr nach Karlsruhe zu gehen und zu schauen, wie sich das Ganze entwickelt und ich war glaube ich im Winter schon an einem Punkt, an dem ich genauer überlegt habe wie die Zukunft aussieht - habe im Austausch mit dem Trainer und dem ganzen Verein sehr offene und ehrliche Gespräche geführt", so der 35-Jährige. Ausschlaggebend war dann aber auch ein körperlicher Rückschlag, den Stindl erlitt und der ihn zuletzt wochenlang zum Aussetzen zwang. "Ein Ticken hat natürlich die Verletzung dazu beigetragen, auch vielleicht nochmal ein bisschen mehr auf seinen Körper zu hören und nochmal ein anderes Körpergefühl zu bekommen. Aber ich hatte dann einfach auch das Gefühl die letzten Wochen dann, dass der Zeitpunkt gekommen ist die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen", so Stindl weiter.

Stindl will dem Fußball erhalten bleiben

Auch über die Zeit nach der Karriere machte sich der Offensivmann bereits Gedanken. "Grundsätzlich bin ich offen für alles, was mit dem Fußball zu tun hat. Ich habe schon gesagt, dass ich das Spiel an und für sich sehr liebe zu spielen aber auch zu analysieren, zu diskutieren und darüber zu reden. Grundsätzlich versuche ich schon jetzt in den nächsten Wochen nochmal ein bisschen Abstand zu gewinnen, auch ins normale Familienleben einzutauchen, vielleicht auch mal komplett rauszugehen aus dem Fußball und mal andere Dinge zu sehen aber trotzdem immer offen zu sein für das Fußball-Business", so Lars Stindl über die kommenden Monate. Viel Interpretationsspielraum für folgende Tätigkeitsbereiche im Profifußball also. Doch das beschränkt Stindl keinesfalls nur auf seine Ex-Vereine Hannover, Gladbach und den KSC. "Ich finde es total spannend andere Vereine mal kennenzulernen, mal zu gucken wie da die Abläufe sind", zeigt sich der elfmalige Nationalspieler offen für Neues. Dem Fußball möchte Stindl also auf alle Fälle erhalten bleiben und geht man nach den Aussagen Stindls, so scheint man ihn auch bald schon auf der ein oder anderen Trainerbank wieder begrüßen zu dürfen. "Der aktive Fußball ist schon so mein Ding. Mit dem Trainerdasein oder was halt sonst alles so um den täglichen Fußball drumherum ist. Das reizt mich schon sehr."


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