Lars Stindl nennt Gladbachs Sargnagel für Europa

Lars Stindl
Lars Stindl / Christof Koepsel/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach versinkt zurzeit im grauen Tabellen-Mittelfeld. Während Daniel Farke das internationale Geschäft schon abgehakt hat, würde Lars Stindl dort gerne noch hin. Allerdings sieht er zu große Probleme, als dass das gelingen dürfte.

Obwohl noch ganze 14 Spieltage zu absolvieren und somit satte 42 Punkte zu holen sind, hat Daniel Farke das Thema Europa für Gladbach bereits ad acta gelegt. "Wir sind nicht so, dass wir in den Top sechs abschließen können", betonte er nach der Niederlage am Wochenende (90min berichtete).

Eine Aussage, die verdeutlicht, wie stark die Ansprüche bei der Borussia doch gesunken sind. Zwar waren die Verantwortlichen bereits über die letzten Jahre stets vorsichtig und behutsam, das internationale Geschäft nicht als klares Ziel, sondern als angenehme Überraschung zu formulieren. Allerdings hat der Kader auch stets gute Voraussetzungen für eine entsprechende Qualifikation geboten.

Stindl erklärt: Deshalb reicht es bei Gladbach derzeit nicht für Europa

Gegenüber der Sportbild sprach nun auch Lars Stindl über das europäische Geschäft. "[Der Kader] hat das Potenzial dazu, aber dafür müssen viele Dinge passen", so der Kapitän zwiegespalten.

"Unsere Mannschaft strebt immer nach dem Maximum, doch in einigen Momenten sind wir zu blauäugig, zu euphorisiert. Wir haben die Problematik, dass wir unsere Leistungen nicht konstant auf den Platz kriegen. Wir haben Probleme gegen Mannschaften, die eine andere Art von Fußball spielen", führte der 34-Jährige aus.

Derartige Spiele, so Stindl weiter, könne man viel zu selten erfolgreich gestalten. Entsprechend sind die drei internationalen Wettbewerbe derzeit kein Thema für die Fohlenelf.

Lars Stindl
Zu selten kann sich Gladbach aktuell über Siege freuen / Alex Grimm/GettyImages

Grundsätzlich strebe zwar im Gladbacher Umfeld "jeder nach Europa", doch haben sich Mannschaft und Führungsetage vor der Saison über die realistischen Ziele der laufenden Saison ausgetauscht. Stindl verriet: "Wichtig war uns aber vor allem, eine stabile Saison zu spielen und nach der Unruhe der letzten Saison mit den Fans wieder eine Einheit zu bilden."

Doch selbst dieses Minimal-Ziel gerät aktuell in Gefahr. Manch ein Borussia-Fan fängt bereits an, an Farke zu zweifeln. Dazu sorgen nicht nur die vor allem zuletzt schlechten Resultate, sondern auch die spielerischen Auftritte für Frust und Unmut im Fanlager.

"Wir befinden uns in der Tabelle in einem Bereich, der in Ordnung ist und unseren gezeigten Leistungen entspricht, wissen aber auch, dass mehr möglich gewesen wäre, wenn wir nicht die bereits angesprochenen Probleme hätten", wusste der Captain zu betonen. Dazu zählt er etwa auch die Abgänge von wichtigen Spielern, wo er Breel Embolo als Beispiel hervorhob.



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