Krisensitzung bei Hertha: Bobic spricht ohne Korkut mit dem Team
Von Dominik Hager
Hertha BSC hat auch in dieser Saison wieder wenig zu lachen. Die Berliner befinden sich auf dem Relegationsplatz und liegen auch nur noch einen Punkt vor dem Tabellen-17. aus Stuttgart. Eine Krisensitzung soll in Berlin schon stattgefunden haben.
Drei Spiele lang hatte die Eintracht kein Tor erzielt, was die 1:4-Pleite der Hertha umso schlechter aussehen lässt. Die Berliner haben mit vier Niederlagen in Serie und 3:15-Toren einen echten Negativ-Lauf.
Seit Beginn der Korkut-Ära gelangen dem Hauptstadt-Klub lediglich neun Punkte in zwölf Spielen. Ein Punkteschnitt von 0,75 ist jedoch nicht nur die Bilanz eines klassischen Absteigers, sondern auch der schlechteste Schnitt eines Hertha-Trainers seit 31 Jahren.
Krisensitzung ohne Korkut: Bobic sucht Dialog mit Spielern
BILD-Angaben zufolge soll Fredi Bobic am Sonntagmorgen eine Krisensitzung mit der Mannschaft, aber ohne Coach Korkut abgehalten haben. In dieser soll sich Bobic allerdings vor den Trainer gestellt haben, um sich stattdessen die Sichtweise der Mannschaft einzuholen, die sich der Boulevard-Zeitung zufolge gegenseitig Vorwürfe gemacht hatte.
In der Sitzung soll insbesondere Abwehr-Neuzugang Marc Oliver Kempf klare Worte gefunden haben. "Seit ich hier bin, haben wir kein Spiel gewonnen. Das kotzt mich an", wütete er und forderte alle im Verein auf, "sich den Arsch aufzureißen und nicht nur larifari rumzurennen".
Fredi Bobic habe im Dialog zwar klar angesprochen, dass es so nicht weitergeht, allgemein aber einen lösungsorientierten Gesprächsansatz gewählt, was im Team wohl sehr gut ankam. Nun soll ein Mannschaftsabend helfen, um das Team auf die letzten zehn Spiele einzuschwören.
Zunächst wird Korkut demnach der Mann sein, der die Hertha-Truppe nach oben bringen soll. Viele Niederlagen darf er sich aber trotz der Rückendeckung vom Verein nicht erlauben. Ein Trainer ist eben immer noch schneller zu feuern als das gesamte Team.