Krisengespräch bei Man United: So versucht Solskjaer seinen Job zu retten
Von Dominik Hager
Bei Manchester United brodelt es seit Wochen. Selbstredend sind alle Beteiligten unzufrieden mit der sportlichen Situation, da man mit Cristiano Ronaldo eigentlich die ganz großen Titel angreifen wollte. Die Schuld an der Krise sehen viele Fans und Experten bei Trainer Ole Gunnar Solskjær. Dieser soll die Länderspielpause genutzt haben, um Krisengespräche zu führen.
Manchester United hat in der Premier League drei der letzten vier Spieler verloren und ist auf den unbefriedigenden sechsten Platz abgerutscht. Trotz dieser Tatsache und der heftigen Klatsche gegen Liverpool ist United-Coach Ole Gunnar Solskjær weiterhin im Amt. Dennoch hängt sein Job natürlich am seidenen Faden - und dieser kann bei jeder Niederlage reißen.
Austausch mit Ronaldo, Fernandes, Maguire und Co.
Um seinen Job zu retten, hat sich der Norweger laut Angaben der englischen Zeitung DailyMail mit seinen Führungsspielern zu einem Gespräch getroffen. Beim Meeting am Donnerstag sollen Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes, Harry Maguire, Victor Lindelöf und Nemanja Matic mit dabei gewesen sein. In den Diskussionen sollte erarbeitet werden, wie die Red Devils die sportliche Wende meistern können und welche taktische Mittel es bedarf.
Womöglich war das Treffen aber auch ein Versuch des Coaches, die Führungsspieler hinter sich zu bringen. Bereits am kommenden Wochenende dürfte es für den 48-Jährigen schließlich wieder brenzlig werden. Gegen den Tabellen-17. aus Watford muss zwingend ein Sieg her. Alles andere wäre gleichzusetzen mit der nächsten sportlichen Blamage.
Im Anschluss gestaltet sich der Spielplan mit den Premier-League-Duellen gegen die Londoner Klubs Chelsea und Arsenal sowie dem wichtigen Champions-League-Match gegen Villarreal schonungslos. Spätestens Anfang Dezember werden wir also wissen, ob die Gespräche mit Ronaldo und Co zum Erfolg geführt haben.
Rodgers hält sich bedeckt
Möglicherweise sitzt dann aber auch schon ein neuer Coach auf der Bank. Leicester-Coach Brendan Rodgers, der laut 90min-Infos bereit wäre, den Job zu übernehmen, hielt sich öffentlich bedeckt. Der 48-Jährige äußerte sich gegenüber BBC: "Ich bin hier als Trainer von Leicester, ich bin stolz, hier zu sein, ich bin privilegiert, hier zu sein, und ich bin voll engagiert“, erklärte er.
"Es ist wirklich respektlos, diese Frage zu stellen, wenn man einen Trainer hat, einen guten Trainer und einen guten Mann, der im Verein hart arbeitet", fügte er auf die Frage nach der Möglichkeit, Manchester United anstelle von Solskjaer zu betreuen, hinzu.