Krach bei Hannover: Disput zwischen Kind und Leitl spitzt sich zu

Martin Kind macht seinem Klub das Leben schwer
Martin Kind macht seinem Klub das Leben schwer / Pool/GettyImages
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Eigentlich könnte bei Hannover 96 alles einigermaßen harmonisch zugehen. Immerhin rangieren die Niedersachsen auf Rang sechs und sind auch nicht so weit von den Aufstiegsrängen weg. Tatsächlich ist die Stimmung im Verein aber mehr als angespannt.

Zwischen Hannover-Coach Stefan Leitl und Boss Martin Kind kriselt es gewaltig. Dabei könnte nach dem 3:0-Sieg der Hannoveraner gegen den 1.FC Nürnberg eigentlich alles friedlich sein. Dass dies nicht der Fall ist, liegt insbesondere an Martin Kind. "Ein Sonnenstrahl macht ja noch keine Sonne", murrte dieser im Interview mit der Neuen Presse und forderte "weitere überzeugende Auftritte".

Es ist nur logisch, dass sich Coach Leitl über eine solche Aussage nicht freuen kann. "Was soll ich dazu sagen? Für mich ist wichtig, was wir uns erarbeitet haben. Ich sehe an den Jungs, dass die Bock haben. Für mich sind meine Jungs absolut im Fokus und sie sind mir wichtig. Alles andere möchte ich nicht mehr kommentieren", wird er von der BILD zitiert.

Kind gewährt Leitl keine Rückendeckung

Es ist nur logisch, dass Leitl die Rückendeckung von Kind vermisst, obwohl das Ziel Aufstieg ja eigentlich für 2025 angepeilt wurde. Zuletzt hatte Kind sogar Sportchef Marcus Mann animiert, den Trainer-Markt im Auge zu behalten. Später machte er wiederum einen kleinen Rückzieher. „Wir forcieren das aber nicht“, stellte er klar. Glaubhaft ist das allerdings nicht, wo er doch selbst die Diskussion erst gestartet hatte.

Kind hat bereits früh in der Saison bewiesen, dass er kein sonderlich gutes Gespür hat. Schon nach dem ersten Spieltag schimpfte er über den Coach und die Mannschaft. Im Anschluss kletterte das Team zwischenzeitlich bis auf Rang drei nach vorne. Nach dem Derby-Sieg gegen Braunschweig frohlockte Kind dann plötzlich: "Ich habe mich entschieden: Wir wollen aufsteigen". Was folgte waren sechs Spiele ohne Sieg.

Leitl fokussiert sich auf sein Team

Die Frage ist nun, wie lange Leitl das noch mitmacht oder ob er selbst irgendwann die Brocken hinschmeißt. "Mein Gefühl ist gut. Ich sehe meine Jungs. Für mich zählen nur meine Jungs, wie wir miteinander umgehen und arbeiten. Alles andere ist nicht wirklich wichtig", beteuert der Coach aber noch. Dennoch bleibt der Verdacht, dass die Kombi Leitl und Kind nicht auf Dauer gut gehen kann.


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