Korkut nur eine Übergangslösung: Die Hertha hat Schmidt und Wagner im Visier
Von Dominik Hager
Tayfun Korkut hat noch nicht mal ein einziges Spiel als neuer Trainer von Hertha BSC absolviert, da wird schon über seinen Nachfolger gesprochen. In Berlin ist der 47-Jährige wohl nur als Übergangslösung bis zum kommenden Sommer eingeplant.
Tayfun Korkut kann und wird vermutlich nicht die Lösung aller Rätsel in Berlin sein. Dies sieht man bei der Hertha offenbar recht ähnlich, weshalb man den Coach nur mit einem Vertrag bis zum Sommer 2022 ausgestattet hat. Der Auftrag an diesen scheint demnach klar zu sein. Der 47-Jährige soll mit dem Team irgendwie die Klasse halten, ehe im Sommer 2022 ein Neustart her muss.
Schmidt nur noch bis 2022 bei PSV unter Vertrag
Wunschtrainer der Hertha soll weiterhin Roger Schmidt sein. Der 54-Jährige ist nur noch bis zum Sommer 2022 an die PSV Eindhoven gebunden und könnte den Klub nach der Saison verlassen. Schmidt ist in der Bundesliga ein Altbekannter. In der Saison 2014/15 und 2015/16 belegte er mit Bayer 04 Leverkusen den dritten bzw. vierten Tabellenplatz. Erst in der darauffolgenden Saison verlief es für ihn nicht mehr so rund, weshalb er von Bayer 04 vor die Tür gesetzt wurde.
Nach einem Engagement in China ist der Coach seit knapp zweieinhalb Jahren in Eindhoven tätig und führte PSV zweimal zur Vize-Meisterschaft.
Für die Hertha wäre Schmidt sicherlich eine spannende Wahl. Der Trainer steht schließlich für Offensivfußball und hat eine klare Philosophie, die sich durch hartes Pressing und schnelle Ballgewinne auszeichnet. Die Berliner würden mit dem derzeitigen Eindhoven-Trainer einen völlig neuen Anstrich bekommen.
Bei den Youngs Boys in der Kritik: Kehrt Wagner 2022 in die Bundesliga zurück?
Neben Roger Schmidt soll zudem auch David Wagner ein Kandidat sein. Dieser hat im Sommer die Nachfolge von Gerardo Seoane in Bern angetreten, der inzwischen die Werkself trainiert. Sonderlich berauschend läuft es für den Coach allerdings nicht, zumal die Young Boys lediglich den vierten Tabellenplatz in der Super League belegen. Als amtierender Meister erhofft sich der Klub eigentlich nicht weniger als die Titelverteidigung. In der Champions League gelang zwar ein überraschender Erfolg gegen Manchester United, jedoch hat der Klub lediglich noch eine Minimal-Chance auf die Europa League.
Demnach ist Wagner nicht mehr ganz so unumstritten und könnte weit vor seinem Vertragsende 2023 vor die Tür gesetzt werden. Die Qualitäten des Trainers sind allgemein schwer zu beurteilen.
Seine Leistungen in Huddersfield waren sicherlich bemerkenswert, allerdings hielt auch dort der Erfolg nicht ewig. Mit Schalke folgte nach einer berauschenden Hinrunde der jähe Absturz. Am Ende von Wagners Debütsaison reichte es noch zu einem zwölften Platz. In der darauffolgenden Saison wurde er nach nur zwei Spielen entlassen.
Der 50-Jährige ist ähnlich wie Schmidt ein Typ, der gerne auf konsequentes Pressing setzt. Auf Schalke hatte er dabei mit einem insgesamt eher destruktiven Ansatz kurzzeitig großen Erfolg - was auch an der enormen Effektivität der Knappen lag. Als diese nicht mehr in dem Maße vorhanden war, ging es steil bergab.
Für die Hertha dürfte Rodger Schmidt die klar präferierte Lösung sein. Ihm wäre es durchaus zuzutrauen aus der Alten Dame ein dynamisches Fräulein zu machen.