Kommentar zu Arne Maiers Wechselgedanken: Der falsche Weg!

Verlässt Arne Maier Hertha BSC?
Verlässt Arne Maier Hertha BSC? / DeFodi Images/Getty Images
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Lucas Tousart ist schon da, ein weiterer Neuzugang für Herthas Mittelfeld soll noch kommen: In der Zentrale der Berliner ist die Konkurrenzsituation groß. Arne Maier soll deswegen laut Bild vor dem Abgang stehen, sein Berater befeuerte die Gerüchte nun auch öffentlich.

“So wie es im Moment läuft – das ist keine gute Situation. Dazu kommt, dass Neuzugang Lucas Tousart im Zentrum gesetzt ist. Und Hertha sogar noch einen zentralen Mittelfeldspieler holen will. Wir suchen Lösungen, haben auch einen möglichen Wechsel von Arne angefragt”, äußerte sich Spielerberater Wolfgang Damm gegenüber der Bild. Hertha möchte den zentralen Mittelfeldspieler aber keinesfalls verkaufen. Im Moment ist Maier nah dran an der ersten Elf, das zeigen unter anderem seine Kurzeinsätze in den beiden bisherigen Pflichtspielen.

Dass Maier, der die gesamte Hinrunde 2019/2020 verletzt fehlte und durch die Turbulenzen auch in der Rückrunde eher spärlich zum Einsatz kam, nun möglichst viel Spielzeit bekommen möchte, ist nachvollziehbar. Trotzdem ließ Hertha zuletzt verlauten, man wolle auf Maier setzen und das Eigengewächs halten.

Eigentlich passt der Berliner auch perfekt in Herthas Philosophie, jüngere Spieler aufzubauen und weiterzuentwickeln. Früher oder später wird Maier seine Chance definitiv bekommen. Mit seinem Status als Eigengewächs hat er bei vielen Fans (eigentlich) Sympathien - und muss aufpassen, dass er sich diese nicht durch sein Verhalten neben dem Platz kaputt macht.

Ein Eigengewächs ist bereits weg

Bereits im Winter war Arne Maier unruhig geworden und hatte versucht, seinen Abgang öffentlich zu forcieren. Zum guten Ton gehört das Kommunizieren solcher interner Angelegenheiten nach außen aber mit Sicherheit nicht. Nach den Abgängen von Ondrej Duda und Lazar Samardzic dürfte Hertha bei Maier aber auch im Sommer nicht wirklich gesprächsbereit sein, auch das Eigengewächs müsste man wieder ersetzen.

Wenn Maier Hertha entgegen der Erwartungen doch noch verlassen sollte, wäre das für die Berliner sicher bitter: Nach Lazar Samardzic würde dann in diesem Sommer das zweite große Talent den Verein verlassen.

Durch das öffentliche Auftreten seines Beraters wird Maier sich wohl kaum das Wohlwollen der Verantwortlichen bei Hertha sichern. Auch einen Platz in der Startelf sollte Maier - wie jeder andere Spieler auch - durch seine Leistungen im Training rechtfertigen. Die Anlagen dazu hat der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft allemal - und sollte sich vielleicht lieber wieder auf seine Qualitäten auf dem Platz verlassen, anstatt über öffentliche Kanäle Druck auf die Verantwortlichen auszuüben.