Kempf zögert Entscheidung hinaus - die Zeit drängt für den VfB

Marc Oliver Kempf will sich noch immer nicht festlegen
Marc Oliver Kempf will sich noch immer nicht festlegen / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Die Gespräche zwischen dem VfB Stuttgart und Verteidiger Marc Oliver Kempf haben bislang keine Ergebnisse gebracht. Dabei drängt die Zeit für die Schwaben, nicht nur, weil man eine gewisse Planungssicherheit garantieren will.


Wie die Bild berichtet, ziehen sich die Gespräche um eine vorzeitige Verlängerung des bis zum Sommer 2022 laufenden Vertrages hin. Wie die Stuttgarter Nachrichten vermeldeten, will der VfB den Verteidiger bis 2024 an sich binden, doch liege man besonders im Bezug auf die Höhe einer Ausstiegsklausel noch weit auseinander.

Dabei wollen die Schwaben den 26-Jährigen Kempf sogar zum Top-Verdiener machen, doch der Abwehrspieler lässt sich weiter Zeit - und genau diese hat der VfB nicht.

Klausel muss Anfang Juni gezogen werden - es drohen lange vier Wochen

Denn nach Angaben der Bild enthält Kempfs laufender Kontrakt eine Klausel, die von interessierten Vereinen bis Anfang Juni 2021 gezogen werden muss. Demnach wird sich der VfB auf ziemlich zähe vier Wochen einstellen müssen.

Denn Kempf wird sich ganz in Ruhe anschauen, wie sich die Mannschaft im Endspurt der Bundesliga schlagen wird und welche Klubs ihm in dieser Zeit warm zuflüstern könnten - Eintracht Frankfurt und Lazio Rom gelten hierbei derzeit als heiße Kandidaten.

Marc Oliver Kempf
Marc Oliver Kempf hat keine Eile / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Fraglich ist ohnehin, inwiefern der VfB sich genötigt fühlen muss, Kempf dermaßen zu umwerben. Sicherlich gehört er seit einiger Zeit dem Kern der Stuttgarter Abwehr an und besonders in Zeiten der Pandemie freuen sich die meisten Klubs über einen Verbleib ihrer Stammspieler.

Dennoch sollte der Verein das Taktieren des Spielers hinnehmen und sich nicht in die derzeit schwache Verhandlungsposition begeben.

Zudem ist ein ablösefreier Wechsel im Sommer 2022 ebenso kein wünschenswertes Szenario, wie ein hochbezahlter Spieler, der sich im Nachhinein über den verpassten Wechsel zu einem größeren Klub ärgern könnte.

Insofern erscheinen die Verhandlungen etwas bizarr, gehört Kempf doch auch maximal zum guten Durchschnitt der Bundesliga. Dass der VfB zeitnah für Klarheit und damit auch Planungssicherheit in dieser Personalie sorgen muss, steht außer Frage. Allerdings nicht um jeden Preis.