VfB muss Spieler verkaufen: Das sind die Kandidaten

Sasa Kalajdzic ist Stuttgarts Verkaufskandidat Nummer eins
Sasa Kalajdzic ist Stuttgarts Verkaufskandidat Nummer eins / Alex Grimm/Getty Images
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Der VfB Stuttgart plant für das kommende Transferfenster keinen allzu großen Ausverkauf. Die finanzielle Lage scheint trotz Corona-Pandemie stabil. Nichtsdestotrotz ist der Abgang des ein oder anderen Leistungsträgers unausweichlich. 90min listet auf, wen die Schwaben für gutes Geld verkaufen könnten.


Stuttgarts Vorstandschef Thomas Hitzlsperger arbeitet weiter mit Hochdruck daran, einen zweiten Investor neben Daimler zu finden, der seinem VfB "über die finanzielle Beteiligung hinaus einen strategischen Mehrwert bringt". Die mittelständischen Unternehmen aus der Region könne man aktuell nur schwierig zu einem zusätzlichen Investment bewegen. Deshalb erscheint auch eine internationale Partnerschaft möglich.

"Wir dürfen nicht unterschätzen, dass wir uns weiter in einem attraktiven Sponsoren-Umfeld befinden. Wenn wir mit guter Leistung vorangehen, sind wir automatisch wieder interessant. Es würde uns mit Blick auf die neue Saison mehr Spielraum geben, wenn es dieses Jahr klappt", erklärte Hitzlsperger im Gespräch mit dem kicker.

Kalajdzic und Co. im Visier sämtlicher Top-Klubs

Da die Kohle eines zweiten Investors aber noch lange nicht fließt, ist der Bundesliga-Neuling auf den Verkauf des ein oder anderen Talents angewiesen. Vielversprechende Talente konnte Sportdirektor Sven Mislintat in der Vergangenheit Gewiss an Land ziehen. Allen voran Top-Torjäger Sasa Kalajdzic, Top-Vorlagengeber Borna Sosa, Wirbelwind Nicolás González und Abwehr-Routinier Marc Oliver Kempf stehen im Fokus einiger Top-Klubs. Auch Torhüter Gregor Kobel weckt das Interesse aus Dortmund und Leipzig, dürfte aber zumindest noch eine weitere Saison für die Matarazzo-Elf spielen.


VfB-Gerüchteküche: Die interessierten Klubs im Überblick

  • Kalajdzic: Tottenham, BVB, Milan, Leipzig, Juventus, Everton, Newcastle, West Ham, Liverpool, AS Rom
  • Sosa: Man City, Bayern
  • González: BVB, Juventus, Tottenham
  • Kempf: Frankfurt, Lazio Rom
  • Kaminski: Schalke
  • Wamangituka: Milan, Everton, Fulham
  • Kobel: BVB, Leipzig

"Werden Spieler abgeben müssen, aber sicher nicht alle"

Trotz Ausstiegsklausel zwischen 2 und 4,5 Millionen Euro schließt Mislintat zumindest einmal den Abgang des derzeitigen Cheftrainers aus. "Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass Rino auch nächste Saison bei uns sein wird", betonte der 48-Jährige unlängst. Ansonsten aber sei niemand unverkäuflich, so Hitzlsperger. "Wir können es uns nicht leisten, Angeboten von Top-Klubs einfach abzulehnen. Wenn es so kommt, müssen wir sprechen", erläuterte der einstige Nationalspieler via kicker.

Dennoch können alle VfB-Fans gelassen bleiben - Hitzlsperger liefert die nötige Entwarnung: "Wir müssen keine Angst haben, dass in ein paar Wochen hier die Rollläden runtergehen. Wir sind nicht gezwungen, einen Ausverkauf zu betreiben oder die besten Talente zu verkaufen. Trotzdem ist die Situation angespannt. Wir werden Spieler abgeben müssen, aber sicher nicht alle."

Sven Mislintat (48) verbessert den VfB Stuttgart nachhaltig
Sven Mislintat (48) verbessert den VfB Stuttgart nachhaltig / THOMAS KIENZLE/Getty Images

Die gute Arbeit von Manager Mislintat manövriert die Schwaben in eine angenehme Ausgangssituation für das kommende Transferfenster. Einstige Potenzialspieler entwickeln sich mehr und mehr zu gestandenen Bundesliga-Profis und dürften entsprechend viel Geld in die Kassen des Klubs spülen. Auf der anderen Seite macht Mislintat genau da weiter, wo er aufgehört hat. Für die kommende Spielzeit hat er bereits die ablösefreien Transfers der beiden Youngster Ömer Beyaz und Alou Kuol eingetütet.

Kalajdzic als Stuttgarter Solo-Verkauf?

90min-Einschätzung: Lange Zeit galten González und Wamangituka als Verkaufskandidaten Nummer eins im Schwabenländle. Die argen Verletzungssorgen des Offensivduos rücken einen potenziellen Abgang aber in den Hintergrund - und machen stattdessen Platz für Kalajdzic, der wahrlich von ganz Europa gejagt wird.

Da der Österreicher nur noch bis 2023 beim VfB unter Vertrag steht und eine weitere Vertragsverlängerung derzeit kaum in Sicht scheint, dürfte er den Klub im Sommer verlassen und damit ordentlich Geld in die Kassen spülen - rund 30 Millionen Euro! Gut möglich, dass Kalajdzic dann sogar der einzige Abgang im Sommer bleibt.