Boyd meldet sich nach Rasissmus-Eklat zu Wort: "Es ist immer einfacher zu zerstören als aufzubauen"

Terrence Boyd wurde in Rostock rassistisch beleidigt
Terrence Boyd wurde in Rostock rassistisch beleidigt / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Beim Zweitliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern ist es zu einem unschönen Zwischenfall gekommen. Beim 2:0-Sieg der Lauterer wurde Stürmer Terrence Boyd von einem Hansa-Anhänger rassistisch beleidigt. Der Verein hat sich daraufhin beim 31-Jährigen entschuldigt. Nun hat sich das Opfer selbst zu Wort gemeldet.


Rassistische Äußerungen und andere Formen von Beleidigungen sind in Fußballstadien leider keine Seltenheit. Nicht immer werden sie jedoch so genau gehört, wie beim Duell zwischen Hansa und Lautern, bei der die Anfeindung über die Außenmikrofone zu vernehmen waren und von Sky in einem Highlight-Video veröffentlicht wurden.

Boyd nimmt Entschuldigung von Hansa Rostock an

Hansa Rostock hat sich bereits telefonisch und schriftlich in Person des Vorstandsvorsitzenden Robert Marien beim Angreifer entschuldigt. Terrence Boyd nimmt die Entgleisung des Zuschauers jedoch ohnehin nicht dem Verein übel.

"Vorstandsvorsitzender Robert Marien hat mich eben angerufen und sich für die Ausschweifung eines Fans im Namen von Hansa Rostock entschuldigt. Vielen Dank dafür und ich habe ihm gesagt, bei der Fangewalt kann es immer mal sein, dass vereinzelt Menschen/Aktionen dabei sind, die nicht für die Werte des Klubs stehen. Es ist immer einfacher zu zerstören als aufzubauen", schrieb der Lautern-Stürmer auf seinem Twitter-Kanal.

Solche Vorfälle seien Boyd zufolge "schwer zu verhindern bei Tausenden Besuchern" und können "überall passieren". Die Sache sei für ihn demnach "gegessen" und er wünsche Hansa weiterhin "alles Gute".

Hansa Rostock kündigt Konsequenzen an

Hansa Rostock hatte sich zuvor bereits klargestellt, "keine rassistischen Beschimpfungen und Beleidigungen zu dulden" und angekündigt, dass "ein solches Verhalten entsprechende Konsequenzen haben wird". Ein Verein sucht sich halt seine Anhänger nicht aus und bei einer solch großen Anzahl an Menschen ist die Wahrscheinlichkeit leider ziemlich groß, dass sich auch einige Idioten darunter befinden.


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