Julian Nagelsmann wohl für vier Spiele raus: Fünf Bayern-Stars noch ungeimpft

Julian Nagelsmann wird den Bayern voraussichtlich 14 Tage fehlen
Julian Nagelsmann wird den Bayern voraussichtlich 14 Tage fehlen / CHRISTOF STACHE/GettyImages
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Der Corona-Virus hat wieder mal beim FC Bayern zugeschlagen. Nachdem sich bereits Benjamin Pavard, Javi Martínez, Niklas Süle, Leon Goretzka, Corentin Tolisso, Serge Gnabry und Thomas Müller mit dem Virus infiziert hatten, hat es nun auch Julian Nagelsmann erwischt. Während es dem Trainer den Umständen entsprechend gut geht, hat der FC Bayern offenbar noch immer ein Impfproblem.


Beim Champions-League-Spiel gegen Benfica musste der FC Bayern ohne Trainer Julian Nagelsmann auskommen, der über Unwohlsein klagte. Wie sich hinterher herausstellte, hat sich der 34-Jährige trotz doppelten Impfschutzes mit dem Corona-Virus infiziert.

Während Dino Toppmöller den eigentlichen Cheftrainer als Interimscoach gemeinsam mit Xaver Zembrod und Benjamin Glück erfolgreich an der Seitenlinie ersetzen konnte, coachte dieser von seinem Hotelzimmer aus mit.

Nagelsmann fehlt wohl 4 Spiele: Asymptomatischer Verlauf könnte Quarantäne verkürzen

Für Julian Nagelsmann dürfte es sehr beruhigend sein, dass er über ein Trainerteam verfügt, dem er voll und ganz vertrauen kann. Wir befinden uns schließlich inmitten von mehreren englischen Wochen, wodurch Nagelsmann womöglich vier weitere Spiele verpasst. Hierzu gehören die Bundesligaspiele gegen Hoffenheim und Union Berlin, das schwierige Pokal-Match gegen Gladbach und die Champions-League-Partie gegen Benfica.

"Für positiv getestete Personen dauert die Isolation 14 Tage mit einer Freitestung mittels Antigen-Schnelltest oder PCR Test frühestens am Tag 14. Vollständig geimpfte, asymptomatische Personen könnten sich ab Tag fünf mit einem negativen PCR-Test freitesten", erklärte das Münchner Gesundheitsamt gegenüber dem Focus.

Zuletzt konnte sich der Stuttgarter Keeper Bredlow auf diese Weise freitesten. Wenn man bedenkt, dass Nagelsmann jedoch aufgrund von "Unwohlsein" ohnehin nicht auf der Trainerbank gesessen hätte, ist ein solches Szenario unwahrscheinlich. Ein asymptomatischer Verlauf bedeutet schließlich "ohne erkennbare Symptome".

Nagelsmann meldet sich via Twitter: "Geht mir den Umständen entsprechend gut"


Es ist davon auszugehen, dass die Bayern die Nagelsmann-Vertretung zunächst weiterhin so regeln wie am Mittwoch. Julian Nagelsmann wird jedenfalls im Kontakt zu seinem Team stehen, insofern es die Gesundheit zulässt. Beim 4:0 gegen Benfica war es sogar seine gewinnbringende Idee, Gnabry für Pavard zu bringen. Derzeit geht es dem 34-Jährigen den Umständen entsprechend gut, wie aus seinem Twitter-Post herauszulesen ist.

Das Ausbleiben schwerer Symptome könnte auch am Impfschutz des Coaches liegen. Dennoch dürfte die Infektion ein weiterer Warnschuss für den Verein sein, der bereits in der Vergangenheit recht viele Fälle zu verzeichnen hatte.

Der FC Bayern hat ein Impfproblem: Fünf Spieler noch ungeimpft

Laut Angaben der BILD sind trotzdem noch fünf Spieler nicht geimpft, was durchaus eine besorgniserregende Zahl ist. Zu befürchten hat das Quintett allerdings vorerst nichts, zumal Nagelsmann wohl niemanden angesteckt hat und auch alle Tests negativ gewesen sein sollen. Die lockere Handhabung erlaubt es den Profis, mit einem negativen PCR-Test die Quarantäne umgehen zu können.

Zum Vergleich: In der NBA sorgt derzeit der Fall Kyrie Irving für Aufsehen, der eine Impfung ablehnt und daher von den Brooklyn Nets suspendiert wurde und in einigen Stadien ohnehin nicht hätte auflaufen dürfen.

Derzeit ist nicht bekannt, um welche fünf Bayern-Profis es sich bei den "Impfverweigerern" handelt. Es ist aber durchaus möglich, dass der Verein gerade nach der Erkrankung von Nagelsmann den Druck auf die Betroffenen erhöht.