Hofmann nimmt Farke in Schutz: "Da ist der Trainer irgendwann am Ende"

Jonas Hofmann ärgert sich über die derzeitige sportliche Situation
Jonas Hofmann ärgert sich über die derzeitige sportliche Situation / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
facebooktwitterreddit

Borussia Mönchengladbach hat unter Trainer Daniel Farke keinen Schritt nach vorne gemacht und rangiert auf dem zehnten Platz mit sechs Zählern Abstand zu einem einstelligen Platz. Nun hat sich Jonas Hofmann zur gegenwärtigen Lage und zu Farke geäußert.

Seit dem erneuten Coup gegen den FC Bayern hat Borussia Mönchengladbach aus vier Spielen nur zwei Punkte geholt und dabei ein Torverhältnis von 2:9 aufgewiesen. Jonas Hofmann versucht nun zu erklären, was es mit den Gladbacher Problemen so auf sich hat.

"Gegen gute Gegner bringen wir gute, spielerische Ansätze und tun uns leichter als gegen Mannschaften, die etwas tiefer stehen. Diesen Unterschied merkt man deutlich. Wir haben zuhause gegen fast alle großen Mannschaften gewonnen. Da muss man vielleicht hinterfragen, ob die Lösungen gegen tiefstehende Gegner dann die richtigen sind. Da gilt es, das zu erarbeiten und auf dem Platz umzusetzen", führte der Mittelfeldspieler im Interview mit Sky aus.

Dies klingt zunächst nach einer versteckten Kritik an Trainer Farke, jedoch finde dieser laut Hofmann "immer die richtigen Ansätze" und versuche "ins Detail zu gehen". Demnach nahm der Führungsspieler die Mannschaft in die Pflicht. "Das ist die Vorgabe und das müssen wir auch gegen alle Mannschaften auf den Platz bringen", forderte er.

Hofmann bemängelt Chancenverwertung: "Liegt an jedem Einzelnen persönlich"

Insbesondere sah Hofmann die Probleme bei der zu schwachen Chancenverwertung, wofür er das 0:3 gegen Leipzig und 2:2 gegen Bremen als Beispiele aufführte. "Da ist der Trainer mit seinen Vorgaben irgendwann auch mal am Ende, weil es nur noch darum geht, den Ball ins Tor zu schießen. Genug Möglichkeiten dazu waren da und da kann man einem Trainer dann auch keine Vorwürfe mehr machen", stellte er klar.

Grundsätzlich habe man die Lösungen, sich vor das gegnerische Tor zu bringen, jedoch fehle es an Effizienz. "Der Trainer bereitet uns so vor, dass wir uns diese Chancen erarbeiten. Es liegt an jedem Einzelnen persönlich", nahm er seine Kollegen in die Pflicht.

In Bezug auf das Bremen-Spiel hat Hofmann mit seiner These sicherlich Recht. In Anbetracht auf die ganze Saison kann die mangelnde Chancenverwertung als alleinige Ausrede aber nicht gelten.


Jill Bayings: Werkself, WM-Traum & ein Geheimtipp für Max Kruse