Joachim Löw in der Kritik: DFB-Präsidium fordert von Bierhoff eine Analyse

TF-Images/Getty Images
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Nach dem 0:6-Debakel der DFB-Elf gegen Spanien wurde medial vor allem die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw thematisiert. Sportdirektor Oliver Bierhoff äußerte sich überraschend deutlich dazu und erklärte, dass Löw sein volles Vertrauen genießt. Das DFB-Präsidium will die Thematik allerdings noch nicht abschließen.

Bild-Infos zufolge wurde gestern auf einer Konferenz der DFB-Führung beschlossen, Bierhoff vorzuladen, um vom sportlichen Verantwortlichen eine Analyse über die derzeitige Situation zu hören. In den kommenden Tagen soll Bierhoff gemeinsam mit Löw, Co-Trainer Marcus Sorg und Torwarttrainer Andreas Köpke den Inhalt der Analyse vorbereiten.

Die Zeitung zitiert ein Mitglied des Präsidiums mit den folgenden Worten: "Einen Freifahrtschein für Jogi Löw gibt es nicht. Ich werde mir sehr genau anhören, wie sein Rückblick – nicht nur, was das Spiel in Spanien betrifft, sondern auch darüber hinausgehend – aussieht und welche Perspektive er uns mit Blick auf die EM 2021 aufzeigt. Dazu gehört auch die Frage, ob es mehr erfahrene Spieler im Kader braucht, die das Kommando übernehmen – gerade dann, wenn es mal nicht gut läuft."

Das Präsidium wird sich am 4. Dezember die Analyse anhören. Ob es danach zu einer Trennung von Löw kommen könnte, ist noch unklar. Jedenfalls ist deutlich erkennbar, dass die DFB-Führung Löw nicht denselben Kredit geben will wie Bierhoff.

Dies ist auch keine allzu große Überraschung, da Bierhoffs Zukunft auch vom Erfolg von Löw abhängig ist. Der 52-jährige ehemalige Nationalspieler Deutschlands hat sich in den vergangenen Jahren in den Augen vieler Fans mehr marketingtechnisch als sportlich mit dem DFB-Team beschäftigt. Vielleicht muss auch der Sportdirektor um seinen Job bangen...