Irre Wende bei De Zerbi: Schlagen die Bayern jetzt zu?

Der FC Bayern befindet sich noch immer auf Trainersuche. In der Causa Roberto De Zerbi gibt es nun Bewegung. Der Italiener und Brighton & Hove Albion gehen nach der Saison getrennte Wege. Schlägt Max Eberl jetzt zu?
Roberto De Zerbi wird Brighton verlassen.
Roberto De Zerbi wird Brighton verlassen. / Bryn Lennon/GettyImages
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Dem FC Bayern steht nach der schwachen Saison 2023/24 ein unruhiger Sommer bevor. Einige Stars könnten den Verein verlassen, während auf der anderen Seite fleißig eingekauft werden soll. Um wirklich nachhaltig planen zu können, müsste aber vor allem schnellstmöglich ein Nachfolger für Thomas Tuchel gefunden werden. Nach der Absage-Flut in den vergangenen Wochen gibt es nun einen neuen Kandidaten.

Dabei handelt es sich wohl um Roberto De Zerbi. Der 44 Jahre alte Italiener wird am Sonntag mit Brighton & Hove Albion sein letztes Premier-League-Spiel bestreiten. Dies hat der Klub vor der morgigen Partie gegen Manchester United bestätigt.

"Wir haben uns einvernehmlich darauf geeinigt, Robertos Vertrag zu einem für beide Seiten passenden Zeitpunkt zu beenden, sodass wir die frühestmögliche Gelegenheit haben, die nächste Saison zu planen, und Roberto genügend Zeit hat, über seinen nächsten Schritt und seine Zukunft nachzudenken", erklärte Klubchef Tony Bloom.

Ein Engagement bei den Bayern ist jedoch noch längst keine beschlossene Sache: Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg berichtet, soll bereits von allen Beteiligten bestätigt worden sein, dass De Zerbi nicht zu den Bayern wechseln wird.

De Zerbi traurig über Brighton-Abschied

In der Pressemitteilung des Tabellenzehnten meldete sich auch De Zerbi persönlich zu Wort: "Ich bin sehr traurig, dass ich Brighton verlasse, aber ich bin sehr stolz auf das, was meine Spieler und Mitarbeiter mit der Unterstützung aller im Verein und unseren großartigen Fans in den vergangenen zwei historischen Spielzeiten erreicht haben", erklärte der Cheftrainer.

De Zerbi zufolge habe er und der Verein sich auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt, "damit der Verein und ich unsere Arbeit so fortsetzen können, wie es für jeden von uns am besten passt". Alle Beteiligten werden nun "eigenen Ideen und Visionen sowie beruflichen und menschlichen Werten folgen".

In den vergangenen Wochen galten nicht nur die Bayern, sondern auch einige andere Premier-League-Klubs als Interessenten von De Zerbi. Dieser weiß nun aber offenbar noch nicht genau, wie es für ihn weitergeht. "Wenn ich jetzt aufhöre, kann ich mir eine Pause gönnen, bevor ich über meine Zukunftspläne entscheide", meinte er nur.

Brighton-Aus von De Zerbi wirft Fragen auf

Ein wenig unklar ist, ob De Zerbi bei der "einvernehmlichen Trennung" der Initiator des Abschieds war oder der Klub selbst. Die Verantwortlichen von Brighton & Hove Albion sollen mit dem Ausgang der Saison nicht begeistert sein, zumal der Klub in der Rückrunden-Tabelle nur auf Rang 16 liegt. Mit Thomas Frank soll dem Klub laut Bild auch schon ein Nachfolger parat stehen.

Hinzu kommt, dass sich De Zerbi selbst jüngst noch zu Brighton & Hove Albion bekannte. "Wenn SIe mich fragen, ob es irgendeinen Verein gibt, der mich umstimmen kann: Nein, da gibt es keinen. Ich würde gerne in Brighton bleiben, um in jeder Saison das höchstmögliche Ziel zu erreichen", erklärte er gegenüber The Athletic.

Dieses Statement spricht dann doch eher dafür, dass Brighton & Hove Albion die Zusammenarbeit beenden wollte. Ein klassischer Rauswurf wäre trotzdem rätselhaft, da der Verein unter De Zerbi in der vergangenen Saison mit Rang sechs in der Premier League seinen größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern konnte. Rang zehn in dieser Saison wäre immerhin das drittbeste Ergebnis aller Zeiten.


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