IFAB hält an fünf Auswechslungen fest - Testphase für Extra-Wechsel bei Kopfverletzungen startet im Januar

In nationalen Wettbewerben sind bis zum 31. Dezember 2021 fünf Auswechslungen pro Spiel möglich
In nationalen Wettbewerben sind bis zum 31. Dezember 2021 fünf Auswechslungen pro Spiel möglich / Alex Grimm/Getty Images
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Das International Football Association Board (IFAB) hält am erhöhten Wechselkontingent fest. Außerdem beginnt im Januar 2021 die Testphase für eine zusätzliche Auswechslung bei Kopfverletzungen.

Die Regelhüter des Fußballs haben am Donnerstag weitere Entscheidungen bezüglich der Wechselmöglichkeiten getroffen. Wie das IFAB in einer Stellungnahme auf der Verbandswebsite mitteilt, darf das Wechselkontingent in nationalen Wettbewerben bis zum 31. Dezember 2021 auf fünf Auswechslungen erhöht werden, in internationalen Wettbewerben sogar bis zum 31. Juli 2022. Auf diese Weise wolle man den Verantwortlichen die Möglichkeit geben, auf die Einflüsse der Corona-Pandemie zu reagieren und Änderungen an den Regularien vorzunehmen, heißt es.

Mit weiteren Entscheidungen sei bei der Generalversammlung am fünften März 2021 zu rechnen. Dann werde auch noch einmal die Handspielregel thematisiert. Demnach sei man zu dem Entschluss gekommen, dass nicht jede Berührung des Balls mit dem Arm oder der Hand strafbar ist.

Testphase für Extra-Wechsel bei Kopfverletzungen beschlossen

Darüber hinaus soll im Januar die Testphase für eine zusätzliche Wechsel-Option bei Kopfverletzungen beginnen. Demnach soll ein Spieler dauerhaft ausgewechselt werden, wenn er eine Kopfverletzung erlitten hat oder eine solche im Verdacht steht. Mit Hilfe dieser Regel solle die Gesundheit der Spieler geschützt werden, ohne dass die betroffene Mannschaft einen Nachteil erleidet und die Partie in Unterzahl beenden muss, etwa weil das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft wurde.

Um Kopfverletzungen wie im Falle von Mark Uth oder Nassim Boujellab (Foto) vorzubeugen, will das IFAB ab Januar eine zusätzliche Wechsel-Option testen
Um Kopfverletzungen wie im Falle von Mark Uth oder Nassim Boujellab (Foto) vorzubeugen, will das IFAB ab Januar eine zusätzliche Wechsel-Option testen / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Diese Regel sei problemlos in allen Spielklassen umsetzbar, so das IFAB. Außerdem werde der betroffene Spieler durch die Auswechslung vor weiteren Kopfverletzungen geschützt. Zudem werde der Druck auf das medizinische Personal verringert, da die Mannschaftsärzte nicht mehr zu einer schnellen Diagnose gezwungen wären. Stattdessen können sie zur Vorsichtsmaßnahme eine Auswechslung des betroffenen Spielers empfehlen.