Hütter vor Duell mit Ex-Klub: Zurück zum aktiven Fußball

Gladbachs Trainer Adi Hütter (rechts) trifft am Mittwoch auf seinen Nachfolger bei Eintracht Frankfurt: Oliver Glasner (links)
Gladbachs Trainer Adi Hütter (rechts) trifft am Mittwoch auf seinen Nachfolger bei Eintracht Frankfurt: Oliver Glasner (links) / Oliver Hardt/GettyImages
facebooktwitterreddit

Borussia Mönchengladbach trifft am Mittwoch (18.30 Uhr) auf Eintracht Frankfurt. Auf der Pressekonferenz stellte sich Hütter hinter seine zuletzt strauchelnde Mannschaft. Der Österreicher fordert von seinem Team eine Rückkehr zu den eigenen Stärken und mehr Mut, um wieder in die Spur zu finden.


Für Trainer Adi Hütter ist das kommende Bundesligaspiel ein besonderes, da er vor seinem Abgang nach Mönchengladbach drei Jahre bei der Eintracht an der Seitenlinie stand.

Analysiert man den Ist-Zustand, kann man Hütters Entscheidung, den derzeitigen Europapokalteilnehmer und Bundesliganeunten Eintracht Frankfurt gen Gladbach zu verlassen, nicht so wirklich nachvollziehen.

Doch Hütter ist in seiner ersten Saison und hat bis 2024 bei der Borussia unterschrieben, er weiß um das Potential seiner Spieler und glaubt, dass der jetzige Tabellenstand nur eine Momentaufnahme ist.

Hütter ist überzeugt, "dass wir da grundsätzlich eigentlich gar nichts verloren haben"

In der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte er: "Ich bin zu hundert Prozent überzeugt von der Qualität dieser Mannschaft, und dass wir da grundsätzlich eigentlich gar nichts verloren haben", meinte Hütter und forderte: "Wir müssen uns von da hinten wegarbeiten."

Von den letzten drei Spielen konnte Gladbach keines gewinnen. Zu allem Übel kassierte die Borussia dabei sogar 14 Gegentore (1:4 in Köln, 0:6 gegen Freiburg, 1:4 in Leipzig). Aktuell liegt man auf dem 13. Tabellenplatz und damit nur zwei Punkte vor dem Relegationsrang, den der FC Augsburg innehat.

Die Ansprüche am Niederrhein sind freilich andere: Fans und Vorstand können gut mit einem einstelligen Tabellenplatz und im Optimalfall mit dem Erreichen der Europa League leben - aber sicher nicht mit einem Absturz in die unteren Tabellenregionen.

Die Situation will Hütter "auf keinen Fall unterschätzen". Aber der 51-Jährige weiß, wie schnell ein Trend im Sport umgekehrt werden kann. "Die haben auch vor ein paar Wochen noch große Probleme gehabt und sich jetzt selbst rausgekämpft", sagte er bezogen auf seinen Ex-Klub und fügte hinzu: "Wir waren vorher auf einem besseren Weg und haben uns jetzt selbst in die Bredouille gebracht."

Hütter verlangt mehr Mut von seiner Mannschaft

Entscheidend sei, dass man "wieder zu den Sachen, die uns gut gemacht haben", zurückkehre. Ein forsches Anlaufverhalten gehöre dazu. "Nicht wieder mutlos werden, uns zurückziehen und nicht mehr aktiv Fußball spielen", ist laut Hütter nicht der Schlüssel.

"Wir spielen morgen zuhause, wir haben einiges gutzumachen, und das wollen wir unbedingt. Es wird sicherlich hin- und hergehen. Wir müssen gut verteidigen und trotz allem auch mutig nach vorne spielen", sagte Hütter, der angesichts seiner Frankfurt-Vergangenheit von einem "besonderen Spiel für mich persönlich" sprach.

Hütter gab sich jedenfalls kämpferisch: "Man muss auch gewisse schwierige Phasen durchmachen. Das ist natürlich mehr als unerfreulich, aber man kann ja nicht, wenn jetzt der Gegenwind da ist, vorne als Erster umfallen. Das mache ich nicht. Es geht darum, dass man stehen bleibt und versucht, das Ganze wieder in die richtige Richtung zu bringen."