Uli Stein schießt gegen HSV-Stürmer Glatzel: "Mit Terodde wäre man auf einem Aufstiegsplatz"

Uli Stein macht Robert Glatzel für die schlechte Ausgangslage verantwortlich
Uli Stein macht Robert Glatzel für die schlechte Ausgangslage verantwortlich / Cathrin Mueller/GettyImages
facebooktwitterreddit

Spätestens nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den SC Paderborn sind die Aufstiegschancen des HSV nur noch marginal. Selbst mit einem Sieg gegen Aue am Dienstagabend würde der Rückstand auf die Aufstiegsränge stolze sechs Punkte betragen. Da stellt sich natürlich automatisch die Frage, woran es denn gelegen hat. Uli Stein knöpft sich Angreifer Robert Glatzel vor.


Für den HSV läuft schon seit mehreren Wochen vieles schief, obwohl man soeben erst im sonstigen Horror-Monat April angekommen ist. Die Hanseaten haben seit dem Abstieg in Liga zwei tatsächlich noch kein Spiel im April gewinnen können. Dass der HSV nie aufgestiegen ist verwundert dadurch niemanden mehr, zumal die heiße Saisonphase gerade in diesem Monat stattfindet.

In diesem Jahr ist die Ausgangsposition bereits Anfang April sehr schlecht, was den früheren Torhüter Uli Stein massiv enttäuscht. "Ich war mir eigentlich sicher, dass der HSV in diesem Jahr den Aufstieg packen kann", erklärte der langjährige HSV-Schlussmann beim Sport-1-Doppelpass.

Unter anderem in Hinrundenspiel gegen Paderborn erinnert er sich an einen HSV, der ihn spielerisch und kämpferisch überzeugt hat. "Ich war mir sicher: Dieses Jahr packen sie es", erklärte Stein, der sich nun eines Besseren belehrt fühlt. "Es ist immer der gleiche Zeitpunkt, wo dem HSV die Luft ausgeht. Das muss ja irgendwie begründet sein", ärgerte er sich.

Stein knöpft sich Glatzel vor: "Ganz großes Problem"

Einen Grund für den unbefriedigenden Tabellenstand macht Uli Stein in Torjäger Robert Glatzel aus, der in dieser Spielzeit mit 16 Toren mit Abstand der beste HSV-Schütze ist. Stein bezeichnete diesen trotz seiner Tore als "ganz großes Problem", was er an der mangelnden Chancenverwertung des 28-Jährigen festmacht.

"Wenn man bedenkt wie viele Chancen er braucht, um ein Tor zu erzielen, kann die Mannschaft nicht so schlecht sein", so der frühere Torwart, der sich festlegt, dass die Hamburger mit einem Stürmer wie Terodde "auf einem Aufstiegsplatz" wären. Der Schalke-Stürmer hat in dieser Saison bereits 21-mal geknipst und erzielte in der Vor-Saison auch im HSV-Trikot starke 24 Treffer in 34 Spielen.

Neururer kontert: "Die Arbeit abgeliefert, die man fordert"

Peter Neururer merkte zwar an, dass Glatzel tatsächlich zu viele Chancen brauche, trotzdem aber die Arbeit abgeliefert hat, "die man von einem Torjäger fordert". Die Trainer-Legende ist zudem der Meinung, dass 16 Tore für eine Mannschaft wie dem HSV eigentlich ausreichend sind. Tatsächlich bewegt sich Glatzel auch im Bereich der besten Schützen von Darmstadt, St. Pauli und Werder Bremen.

Demnach ist es auch eher Unsinn, einen Spieler wie Glatzel gesondert zu erwähnen und für die derzeitige Situation verantwortlich zu machen. Das hat der HSV vielmehr im Kollektiv hinbekommen.


Alles zum HSV bei 90min: