Hofmann vor DFB-Debüt in Topform - Embolo muss nicht zur Nati
Von Stefan Janssen

Die erstmalige Nominierung in die Nationalmannschaft hat Gladbachs Jonas Hofmann offenbar nochmal beflügelt: Gegen Köln zeigte er sich erneut in Topform. Teamkollege Breel Embolo will da nach seiner Verletzung wieder hin und darf in Mönchengladbach daran arbeiten: er wurde nicht für die Schweizer Nati berufen.
Jonas Hofmann ist aktuell in Topform. Dass er eine Nominierung für die Nationalmannschaft verdient hat, bestätigte der 28-Jährige am vergangenen Samstag mal wieder, als er für Borussia Mönchengladbach im Derby beim 1. FC Köln zwei Tore vorbereitete: Zunächst bediente er Alassane Plea, dann Stefan Lainer per Eckstoß. Drei Assists hat Hofmann in dieser Saison bereits vorzuweisen und steht damit geteilt an der Spitze der Bundesliga.
Doch es ist weit mehr als Hofmanns Scoring-Eigenschaft, die ihm die Nominierung für die Nationalelf einbrachten. Er zeichnet sich durch enormen Flexibilität aus, kann im zentralen Mittelfeld und auf beiden Flügeln spielen. Hofmann gehört stets zu den laufstärksten Spielern auf dem Rasen: In Sachen Laufdistanz befindet er sich in der Bundesliga auf Rang sieben. Der nächste deutsche Nationalspieler ist Teamkollege Florian Neuhaus auf Platz 22.
Vor allem aber hat Hofmann ein enorm hohes Spielverständnis, was es ihm erlaubt, sowohl mit als auch ohne Ball Räume richtig zu besetzen und vor allem Pressing-Situationen zu erkennen. Seit Jahren ist er Gladbachs Antreiber und Signalgeber fürs Angriffspressing. Diese Fähigkeiten gepaart mit der aktuell bestechenden Form rechtfertigen Löws Nominierung und geben Hofmann beste Chancen, bereits am Mittwoch gegen die Türkei im DFB-Dress zu debütieren.
Embolo muss nicht zur Nationalmannschaft
"Es ist für uns schwierig zu sagen: Den Jungen haben wir jetzt wieder hingebogen, nachdem er verletzt von der Nationalmannschaft zurückkam und wir selber sind noch vorsichtig, ihn danach dann zur Nationalmannschaft zu schicken", hatte Gladbachs Trainer Marco Rose bereits vergangene Woche bezüglich einer möglichen Nominierung Breel Embolos für die Schweiz angemerkt. Ein Streitthema ist daraus aber nicht geworden: Embolo fährt nicht zur Nati und bleibt in Mönchengladbach.
Max Eberl bedankte sich im kicker für die Nachsicht des Schweizer Verbandes und sagte: "Aufgrund seiner Verletzung wäre es aus unserer Sicht nicht richtig gewesen, ihn nun in eine Woche mit drei Länderspielen zu schicken." Embolo hatte sich während der vorherigen Länderspielpause verletzt, als er gegen Deutschland von Teamkollege Matthias Ginter unglücklich getroffen worden war. Erst am vergangenen Samstag gegen Köln gab der Angreifer sein Comeback.