Hoffenheim will Kramaric halten: "Man muss nicht jeden Spieler zu Geld machen"

Andrej Kramaric.
Andrej Kramaric. / Daniel Kopatsch/Getty Images
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Ein Wechsel von Andrej Kramaric ist in jedem Sommer ein Thema, doch angesichts seines 2022 auslaufenden Vertrages in diesem Jahr besonders. Die TSG Hoffenheim will den Kroaten aber nicht zwingend zu Geld machen.


In einer mittelmäßigen und vor allem sehr wechselhaften Mannschaft der TSG Hoffenheim gab es auch in der Saison 2020/21 mal wieder eine Konstante: Andrej Kramaric. Der Angreifer traf trotz der insgesamt eher mäßigen Saison weiterhin zuverlässig und knackte sogar erstmals in seiner Karriere die 20 Saisontore in der Bundesliga.

Kramaric deutet Abgang an

Nach dem letzten Saisonspiel gegen Hertha BSC machte Kramaric ein paar Andeutungen, dass er die TSG vielleicht in diesem Sommer verlassen könnte: "Momentan kann ich nichts Konkretes sagen. Wir werden sehen, was nach der EM passieren wird", sagte er angesprochen auf seine Zukunft (via kicker).

Begehrt ist der Kroate ohnehin schon seit Jahren bei diversen Teams, doch in diesem Jahr ergibt sich nochmal eine besondere Situation: Kramaric wird im Juni 30 und sein Vertrag in Hoffenheim läuft nur noch ein Jahr. Gut möglich also, dass er sich nun doch noch einmal ernsthafte Wechselgedanken macht und nach der für ihn Toremäßig besten Saison nochmal auf einen gut dotierten Vertrag hofft.

Scorerpunkte für Rosen attraktiver als Geld

Doch den kann er vielleicht ja auch in Hoffenheim erhalten. Sportchef Alexander Rosen stellte unlängst klar, dass die Devise "Verlängern oder Verkaufen" trotz des 2022 auslaufenden Vertrages in diesem Fall nicht gilt: "Man muss auch nicht immer jeden Spieler zu Geld machen. Wir haben damals für Kramaric investiert vor fünfeinhalb Jahren. Der Mann ist längst abgeschrieben. Und hat doppelt und dreifach zurückgezahlt. Ich sehe die Summen nicht, die es für uns attraktiver machen könnten, ihn zu verkaufen, als die Scorerpunkte, die wir dadurch verlieren könnten."

"Der Markt ist extrem ruhig, es fallen keine Dominosteine."

Alexander Rosen

Stattdessen ist Rose "sehr zuversichtlich, dass wir ihn auch nächste Saison hier sehen." Im Kramaric gebe es natürlich immer Spekulationen, zuletzt wurden vor allem Vereine aus Italien gehandelt. "Das war oft so, etwa letzten Sommer, als es noch mal richtig heiß wurde, am Schluss ist er dann doch geblieben. Vielleicht bleibt er ja noch ganz lange", sagte Rosen. Die Kraichgauer streben also eine Verlängerung des Vertrages an.

Entscheidung erst nach der EM

Verkaufen wird Hoffenheim Kramaric jedenfalls nicht um jeden Preis. Auch nicht, wenn er dann im kommenden Jahr ablösefrei sein wird. Auch einen Verkauf unter Wert angesichts der Vertragslaufzeit schloss Rose aus. "Grundsätzlich würde ich versuchen, ihm eine Perspektive zu bieten, so lange es geht, bei uns zu spielen, wir tauschen uns dauernd aus, zwei-, dreimal in der Woche", erklärte er. Eine Entscheidung wird aber wohl erst nach der Europameisterschaft fallen, bei der Kramaric für Kroatien dabei sein wird.