Hinspiel-Torrekord: Diese Champions-League-Kracher machen Spaß!

In den Viertelfinal-Hinspielen der Champions League wurden so viele Tore wie noch nie geschossen. Zahlreiche wunderschöne Treffer und viel Offensiv-Spektakel verzückten die Fans. Woran lag das eigentlich?

Nicht nur Guardiola war begeistert von Foden
Nicht nur Guardiola war begeistert von Foden / Clive Brunskill/GettyImages
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Spektakel pur statt langweiliges Abtasten! Die Viertelfinal-Hinspiele dieser Champions-League-Saison waren nicht nur auf dem Papier echte Kracher. Die Teams lieferten auch auf dem Platz richtig ab!

Vier in London, gleich sechs im Bernabeu, nochmal drei in Madrid und fünf in Paris: 18 Tore fielen in den vier Partien am Dienstag und Mittwoch. So viele wie nur einmal in der Geschichte der Königsklasse zuvor. Lediglich in der Saison 2010/11 wurden in den Viertelfinal-Hinspielen ebenfalls 18 Treffer erzielt.

Verzückt wurden die Fußballfans dabei gleich von einer Reihe an Traumtoren. Allein beim 3:3 zwischen Real Madrid und Manchester City war ein Treffer schöner als der andere.

Anomalie oder Trend: Woran liegt die Hinspiel-Torflut?

Waren die Hinspiele in der K.o.-Phase in der Vergangenheit häufig von Taktik und Sicherheitsdenken geprägt, scheinen die Teams in dieser Saison von Beginn an deutlich risikofreudiger zu sein. Woran könnte das liegen?

In den Achtelfinal-Hinspielen waren es noch nur 14 Treffer in acht Partien und damit 1,75 Tore pro Spiel. Nun waren es 18 in vier Duellen, was einen Schnitt von 4,5 Toren pro Spiel macht.

Ein möglicher Ansatz wäre spontan, dass das Wegfallen der Auswärtstorregel zu mehr Hinspie-Action führt. Allerdings ist das nicht erst seit diesem Jahr der Fall und im Achtelfinale gab es die Auswärtstorregel natürlich ebenso wenig.

Ein Faktor dürfte es aber dennoch sein, dass Auswärtstore nicht mehr "doppelt zählen". Denn die Heimmannschaften müssen sich im Hinspiel nun weniger Sorgen darum machen, einen Treffer zu kassieren, wenn sie selbst auf einen Sieg spielen. Eine Rolle für die Torflut in diesen Viertelfinal-Hinspielen spielt aber sicher auch die Konstellation der Duelle.

Im Achtelfinale gab es noch einige zwichen klarem Favoriten und Underdog. Der Außenseiter spielt dann naturgemäß defensiver. So wie etwa Real Sociedad gegen PSG, Kopenhagen gegen Man City, Porto gegen Arsenal oder auch Lazio gegen die Bayern.

Im Viertelfinale sehen wir nun nur noch "Fifty-Fifty-Duelle". Klare Favoriten in den Paarungen sind nicht auszumachen.

Diese Torflut dürfte aber sicher nicht alltäglich gewesen sein und lag auch an zahlreichen Glanzleistungen der Offensivspieler. Spaß gemacht hat es trotzdem. Gerne mehr davon in der kommenden Woche - wenn am Dienstag und Mittwoch die Rückspiele anstehen!


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