Herthas Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt - Labbadia zeigt Verständnis

Trotz widriger Umstände konnte man bei Hertha BSC einige Neuzugänge präsentieren
Trotz widriger Umstände konnte man bei Hertha BSC einige Neuzugänge präsentieren / Boris Streubel/Getty Images
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Die Transferperiode ist vorbei - dass es eine "schwierige" war, wurde schon während den letzten Wochen immer wieder von den Verantwortlichen verschiedener Vereine betont. Und obwohl bei Hertha BSC viele Lücken erst auf den letzten Drücker am Deadline Day geschlossen wurden, zieht Manager Michael Preetz "unterm Strich [...] ein zufriedenes Fazit" (via kicker).

An Herthas schwieriger Situation ist aber nicht alleine die Pandemie schuld - vom neuen Reichtum des Hauptstadtklubs wissen natürlich auch andere Vereine. "Für den einen oder anderen Spieler wurden enorme Transfersummen diskutiert", so Hertha Manager Michael Preetz. Aber: "Für uns war immer klar, und das haben wir unseren Verhandlungspartnern auch gesagt: Das werden wir nicht machen."

Auch wegen diesem vorsichtigen und verantwortungsbewusstem Umgang mit dem Windhorst-Geld kamen wohl letztlich die Transfers von Jeff Reine-Adelaide und Marko Grujic nicht zustande, beide wurden von ihren Vereinen in den letzten Minuten des Transferfensters noch verliehen.

Auch wenn Hertha sich auf dem Transfermarkt ursprünglich etwas anderes vorgenommen hatte, zeigte auch Trainer Bruno Labbadia Verständnis für das umsichtige Verhalten von Manager Preetz: "Der Verein hat sich eine gute Ausgangslage geschaffen mit dem Investor, die kann man nicht fahrlässig aufs Spiel setzen. Alle Klubs leiden jetzt schon unter der Pandemie, und wir wissen nicht, wie lange wir noch darunter leiden müssen."

Herthas Ziel: Mannschaft entwickeln und Anschluss an die internationalen Plätze herstellen

Abermals bremste Manager Preetz aber auch ein, als er nach Herthas Ambitionen in Richtung internationales Geschäft gefragt wurde: "Glaubt jemand allen Ernstes, dass man in ein oder zwei Transferperioden den Abstand aufholen kann zu den Klubs, die sich seit Jahren eingenistet haben in den internationalen Plätzen? Ich glaube da nicht dran. Ich glaube dran, dass es gelingen muss, eine Mannschaft - auch durch Transfers von außen natürlich - zu entwickeln. Das Ziel bleibt: Wir wollen den Anschluss herstellen an die internationalen Plätze und oben ranrücken, das ist gar keine Frage."

Wie schnell dass den Berlinern gelingt, ist ungewiss - mit den Transfers des Sommer scheint die Mannschaft wie schon in den vergangenen Transferperioden an Qualität gewonnen zu haben. Und auch das Potenzial hat sich erhöht - alte Spieler im Karriereherbst wie Ibisevic oder Skjelbred wurden durch jüngere Spieler ersetzt. Nun liegt es die kommenden Wochen und Monate an Bruno Labbadia, die Spieler weiterzuentwickeln.