Nach 2:1-Erfolg gegen Fürth: Hertha feiert Edeljoker Ekkelenkamp

Neuzugang Ekkelenkamp war am Freitag Abend der umjubelte Held
Neuzugang Ekkelenkamp war am Freitag Abend der umjubelte Held / Thomas Eisenhuth/Getty Images
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Mit Kampfgeist und einer guten Moral konnte Herha BSC den Aufsteiger Greuther Fürth mit 2:1 in die Knie zwingen. Held des Tages war zweifellos Jurgen Ekkelenkamp, der als Joker ein Tor machte und das Eigentor des Gegners provozierte. Der Ajax-Neuzugang und seine Kollegen zeigten sich nach dem Spiel erleichtert und stolz über die gelungene Wende.


Nach der Transferphase wurde Fredi Bobic heftig kritisiert. Vermutlich haben einige Fans größere Namen als Neuzugänge erwartet. Womöglich hat der neue Berliner Kaderplaner bei Ajax-Talent Jurgen Ekkelenkamp aber genau ins Schwarze getroffen. Der Mittelfeldspieler war der entscheidende Mann für den wegweisenden Sieg am Freitagabend.

Ekkelenkampf freut sich nach Gala-Vorstellung: "Das war ein guter Anfang"

"Ich bin sehr glücklich über den Sieg und mein Tor! Es ist nie schön, von der Bank zuschauen zu müssen, und ich war umso motivierter, als ich dann aufs Feld durfte, um dem Team zu helfen. Dass ich direkt getroffen habe, war dann natürlich umso besser. Schade, dass der zweite Treffer dann ein Eigentor war, aber wichtig ist nur, dass der Ball reingegangen ist. Ich möchte der Mannschaft mit möglichst vielen Toren und Assists helfen – das war ein guter Anfang", wird Ekkelenkamp von herthabsc.com zitiert.

Davie Selke
Selke war nach Verletzungspause wieder dabei / Thomas Eisenhuth/Getty Images

Wieder mit dabei war auch der gerade wieder rechtzeitig fit gewordene Davie Selke. Der Angreifer kam 30 Minuten vor Schluss ins Spiel, blieb jedoch im Schatten von Ekkelenkamp. Dennoch freute sich der Spieler extrem über das Comeback seines Teams.


"Wir haben alles gegeben, gepresst und alles reingehauen – und auch, wenn es wie eine Floskel klingt: So etwas braucht ein Team, um in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Die Fans sehen, wenn wir Spieler auf dem Platz alles für den Club geben. Auch deshalb war hier so eine gute Stimmung. Es waren über 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer da, aber es hat sich so angehört, als wäre das Stadion voll gewesen. Auch hierfür ein großes Kompliment", feierte Selke auch die Fans.

Schwolow lobt seine Vorderleute: "Haben es mit einer Energieleistung geschaft"

Torwart Alexander Schwolow sah die Wende im Spiel nur aus weiterer Entfernung, hob allerdings auch die Moral des Teams nach dem Elfmeter-Rückstand hervor.

"Wir waren das Team mit den besseren Anlagen, haben diese vor der Pause aber viel zu wenig abgerufen. Fürth wurde eigentlich nur durch ihre Einwürfe gefährlich. Da war es fast typisch, dass wir diesen Elfmeter kassiert haben", haderte er mit dem Spielverlauf der ersten Stunde. "Aber Kompliment an die Mannschaft, das psychologisch so wegzustecken, gerade bei dem bisherigen Saisonverlauf."

Der knappe Erfolg hat den Berlinern gezeigt, dass der Kader nur dann Erfolg haben kann, wenn jeder Spieler an seine Grenzen geht. Eine Erkenntnis, die nach einem schweren Saisonstart notwendig war.