Hertha-Juwel Samardzic bei europäischen Spitzenklubs hoch im Kurs

U19 Northern Ireland v U19 Germany - U19 Four-Nations Tournament
U19 Northern Ireland v U19 Germany - U19 Four-Nations Tournament / Charles McQuillan/Getty Images
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Lazar Samardzic zählt zu den wertvollsten Juwelen aus dem Nachwuchs von Hertha BSC. Der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler weckte laut dem italienischen Transfer-Experten Gianluca di Marzio schon vor seinem Bundesliga-Debüt Begehrlichkeiten in Italien, auch ein spanisches Spitzenduo sei an ihm interessiert.

Inmitten der Corona-Krise nahm die Hertha wieder einmal einen Wechsel auf der Trainerbank vor. Nach Ante Covic, Jürgen Klinsmann und Alexander Nouri ist Bruno Labbadia nun der vierte Kandidat, der die Mannschaft endgültig aus dem Abstiegskampf befreien soll. Einen besseren Einstand hätte der 54-Jährige nicht feiern können: Bei seiner Premiere wurde der FC Augsburg mit 3:0 abgefertigt, im Stadt-Derby gegen Union Berlin gelang ein 4:0.

Unter Labbadia spielt die Hertha wieder offensiven Fußball, taktisch diszipliniert und konzentriert in allen Mannschaftsteilen. Was den neuen Trainer auch auszeichnet: Nicht nur alte Hasen wie Vedad Ibisevic erhalten eine neue Chance, sondern auch junge Nachwuchsspieler.

Luca Netz (16), Marton Dardai (18), Omar Rekik (18) und Lazar Samardzic (18) mischen unter Labbadia mit. "Unsere Ausbildungsphilosophie ist uns sehr wichtig. Das sind unsere besten Nachwuchsspieler mit Anbindung an den Profikader. Klar, dass sich der neue Trainer da einen genauen Überblick über deren Leistungsstand verschaffen will. Das macht total Sinn", erklärte Manager Michael Preetz Ende April laut der B.Z.. Knapp einen Monat später debütierte mit Samardzic das erste Talent aus diesem Quartett in der Bundesliga.

Der 18-Jährige ist im offensiven Mittelfeld zuhause, erzielte für die U17 in 40 Spielen 40 Tore und lieferte 14 Vorlagen. Seit dieser Saison spielt Samardzic in der U19, steht nach 17 Partien bei 24 Torbeteiligungen (15 Tore, 9 Vorlagen). Die Bundesliga-Premiere war die logische Folge.

Zahlreiche Spitzenklubs interessiert

Längst sollen einige Spitzenklubs aus dem Ausland an ihm interessiert sein. Laut Gianluca di Marzio habe die AC Mailand ihn im Januar verpflichten wollen, die Rossoneri hätten sogar Gespräche mit seinen Beratern geführt. In einigen Monaten werde ein neuer Vorstoß gewagt, doch die Konkurrenz sei groß: So sollen Juventus Turin, Atlético Madrid und der FC Barcelona ebenfalls interessiert sein und sich erste Informationen über Samardzic eingeholt haben. Laut der spanischen AS zählen auch Real Sociedad, Benfica Lissabon und Manchester City zum Interessentenkreis.

Zunächst wird Samardzic jedoch weitere Bundesliga-Erfahrungen bei der Hertha sammeln, darüber hinaus dürften die Verantwortlichen alles daran setzen, ihr Juwel so lange wie möglich zu halten. Hoffnung macht der Aufschwung unter Labbadia, der am Mittwochabend fortgesetzt werden soll. Um 18:30 Uhr gastieren die Berliner bei RB Leipzig - vielleicht kommt Samardzic erneut zum Zug.