Hertha-CEO Carsten Schmidt plant "größte Aufholjagd, die der deutsche Fußball je erlebt hat"

Pal Dardai soll seinen Trainerposten am Saisonende wohl wieder abgeben
Pal Dardai soll seinen Trainerposten am Saisonende wohl wieder abgeben / JOHN MACDOUGALL/Getty Images
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Die Hertha steckt zehn Spieltage vor Saisonende Mitten im Abstiegskampf - den Investor-Millionen und großen Plänen zum Trotz. Aufgeben will man bei der Alten Dame die hohen Ambitionen aber nicht.


"Wir wollen die größte Aufholjagd, die der deutsche und vielleicht der internationale Fußball je erlebt hat, einleiten und zum Erfolg führen", posaunt Herthas Vorsitzender der Geschäftsführung Carsten Schmidt in einem Interview mit dem Magazin Horizont.

Hertha will Europa-Dauergast werden

"Unsere Ambition ist, dass dieser Klub die Stadt deutschlandweit, aber in Zukunft auch international repräsentiert. Bestenfalls als Regel, nicht als Ausnahme", führt der Hertha-CEO weiter aus. Der ehemalige Sky-Chef blickt dabei auf die positiven Beispiele der Liga.

"Wir wollen uns ins erste Drittel der Tabelle hocharbeiten. Für manche klingt das nicht demütig genug. Aber schauen Sie nach Mönchengladbach, nach Frankfurt, nach Wolfsburg. Klubs, die auch schwierige Zeiten mit Abstiegskampf durchlebt haben und denen es mit sehr guter Arbeit gelungen ist, sich in der oberen Tabellenregion zu etablieren."

Hertha-CEO und Ex-Sky-Chef Carsten Schmidt
Hertha-CEO und Ex-Sky-Chef Carsten Schmidt / Mathis Wienand/Getty Images

Bobic als erster Grundstein: Schmidt plant langfristigen Erfolg

Seit 100 Tagen ist Schmidt nun im Amt. Die Alte Dame will er flott machen, damit das Label 'Big City Club' bald nicht mehr als Schmähung herhalten kann. Der erste Schritt wird wohl die Verpflichtung von Fredi Bobic als neuer Sportchef sein. Der Ex-Herthaner soll dabei zum bestbezahlten Funktionär der Liga aufsteigen und rund 3,2 Millionen Euro im Jahr kassieren.

Dass Bobic einen Klub aufbauen kann, hat er in Frankfurt hinlänglich bewiesen. Schmidt wünscht sich eine ähnliche Entwicklung nun auch für die Hertha. Dabei haben die Hauptstädter deutlich größere Mittel zur Verfügung.

Schneller, weiter, höher soll es gehen. Das Projekt soll langfristig angelegt sein, um die Hertha an die Spitze zu führen. Mit der Verpflichtung von Bobic ist nur der erste Schritt getan. "Wir werden bis zum Ende der Saison die Strategie für die nächsten fünf Jahre erarbeiten", erklärte Schmidt.