Nach Trainings-Platzsturm: Hertha geht gerichtlich gegen Ultra-Störenfriede vor

Trotz einer Aussprache mit Bobic und Co zeigten sich die Ultras Uneinsichtig
Trotz einer Aussprache mit Bobic und Co zeigten sich die Ultras Uneinsichtig / Martin Rose/GettyImages
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Wer solche Fans hat, braucht keine Feinde mehr. Am vergangenen Samstag verschafften sich Hertha-Ultras im Rahmen des Abschlusstrainings vor dem Bayern-Spiel Zugang zum Trainingsplatz und stellten die Mannschaft zur Rede. Der Verein möchte nun gerichtlich gegen die Störenfriede vorgehen.


Für Hertha-Anhänger ist es sicherlich nicht leicht zu ertragen, dass Union Berlin den Stadtrivalen sportlich seit mehreren Jahren klar in die Schranken weist. In der vergangenen Woche fügten die Eisernen der Hertha dann auch noch eine besonders schmerzliche Niederlage zu, indem man den Hertha-Traum vom Pokalfinale im eigenen Olympiastadion durchkreuzte.

70 Ultras belagerten Hertha-Trainingsplatz: Nun drohen Freiheitsstrafen

Es war demnach schon abzusehen, dass auf die Hertha-Stars eine unangenehme Woche wartet. Auf eine derartige Überrumpelung auf dem eigenen Trainingsplatz waren sie jedoch sicherlich nicht vorbereitet. Während des Abschlusstrainings vor der 1:4-Pleite gegen den FC Bayern machten sich 70 Ultras auf dem Schenckendorffplatz breit und attackierten die Stars verbal.

"Ihr reißt euch jetzt am Riemen, sonst zünden wir die nächste Stufe", zitierte die BILD die Worte der Eindringlinge. Als wäre der Druck vor einer Begegnung mit den Münchnern nicht ohnehin schon genug.

Der Verein möchte sich diese Aktion allerdings nicht gefallen lassen und kündige in einer Stellungnahme an, "sämtliche gebotene, rechtliche Maßnahmen zu prüfen und entsprechend zu veranlassen".

Hierbei geht es offenbar um Anzeigen wegen Nötigung und Hausfriedensbruch. Für die Täter sind laut Strafgesetzbuch Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren möglich.

Trotz Aussprache mit Bobic und Co: Ultras lehnen Entschuldigung ab

Dabei hatte die Hertha im Vorfeld noch versucht, den Fall im Dialog mit den Fans zu klären. Sogar ein Treffen von Ultra-Vertretern mit Fredi Bobic und Ingo Schiller soll laut BILD-Berichten stattgefunden haben. Hierbei lehnte es die Fan-Seite jedoch entschieden ab, sich bei der Hertha öffentlich zu entschuldigen.

Folgerichtig hat die Sache nun juristische Konsequenzen. Leider hat die Gruppierung mit der verweigerten Entschuldigung einmal mehr fehlenden Weitblick und Einsicht gezeigt. Vielleicht sorgt nun ja eine entsprechende Bestrafung für einen fälligen Denkprozess.


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