Verdächtige Aktivitäten von Hertha-Investor werden untersucht: Windhorst dementiert

Lars Windhorst zeigt sich vom Agieren der BaFin überrascht
Lars Windhorst zeigt sich vom Agieren der BaFin überrascht / Tristar Media/Getty Images
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Erneute Unsicherheiten rund um Investitionen und Anleihen von Lars Windhorst? Der Unterstützer von Hertha BSC steht einem Bericht zufolge wegen illegaler Bank-Aktivitäten unter Untersuchung der Berliner Staatsanwaltschaft. Er selbst dementiert und zeigt sich in negativer Hinsicht überrascht.


Der Einstieg von Lars Windhorst als Investor bei Hertha BSC sorgte nicht nur rund um die damalige Bekanntgabe für Wirbel. Noch immer geht es heiß her, wenn es um die bislang insgesamt 345 Millionen Euro geht.

Nun jedoch gerät er selbst etwas unter Druck. So berichtet die Financial Times von eingeleiteten Untersuchungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen den 44-Jährigen, der aus dem Hauptstadtverein einen bisweilen hämisch betitelten "Big City Club" machen möchte.

Offenbar geht es darum, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (kurz: BaFin) eine Ermittlung erlassen hat. "Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt bei Windhorst wegen möglicher Verletzungen des Kreditwesengesetzes", sei gegenüber der FT erklärt worden. Ein sogenanntes investment vehicle namens Evergreen Funding, das Windhorst gehört, sei aufgrund untersuchungswürdiger Bank-Aktivitäten in den Fokus gerückt.

Der Unternehmer reagierte bereits auf die Vorwürfe. Über seinen Twitter-Account erklärte er: "Liebe FT, das sind keine Neuigkeiten. Wer machen uns keine Sorgen und fokussieren uns auf unser Geschäft. Wir wurden Anfang Mai über die Beschwerde der BaFin informiert und haben uns umgehend mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung gesetzt, um bei Ermittlungen zu helfen."

Er betonte zudem, man sei sich "absolut sicher", dass es keinerlei Begründung für diese Anschuldigungen gebe. Weiter: "Das haben wir der BaFin bereits deutlich gemacht, weshalb wir überrascht und enttäuscht darüber sind, dass sie die Ermittlungen mit den Berliner Behörden dennoch anlaufen."

Für den Fußballverein hat das - zumindest nach derzeitiger Einschätzung der Lage - zwar keine direkten Auswirkungen. Doch zeichnet sich ein Bild, das Windhorst nicht gerade in einem guten Licht dastehen lässt.

Zuletzt gab es mal wieder Unruhe wegen einer weiteren Rate im Rahmen des Hertha-Investments. Dazu sprach er unter anderem von einem "kicker-Eigentor", nachdem das Magazin über mögliche Zahlungsschwierigkeiten berichtet hatte. Am Montagmittag twitterte er noch: "An alle, die gezweifelt haben: Das Geld ist auf dem Konto von Hertha eingegangen - 35 Millionen Euro!"