Hertha: Bobic fühlte bei Tedesco vor
Von Dominik Hager
Hertha-Trainer Pál Dárdai schien nach der 0:6-Pleite gegen RB Leipzig und dem 1:2 gegen den SC Freiburg bereits so gut wie entlassen zu sein. Kaum einer wettete darauf, dass der Coach das Ruder nochmal rumreißen könnte. Allerdings gelang den Berlinern beim 2:1 gegen Frankfurt dann doch der überraschende Befreiungsschlag. Trotz allem kann sich Pál Dárdai seiner Sache nicht sicher sein, da auch der Name Domenico Tedesco schon über die Hauptstadt kreist.
Selten erfolgreich und so gut wie nie schön anzusehen: So oder so ähnlich lässt sich der Berliner Fußball unter der Leitung von Pál Dárdai umschreiben. Der frühere defensive Mittelfeldspieler lässt keinen attraktiven Fußball spielen und steht keineswegs für Aufbruch. Die meisten Hertha-Fans wären wohl auch froh gewesen, wenn die Amtszeit des Trainers mit dem Frankfurt-Spiel endete.
Nach einem Erfolg ist es natürlich immer eher schwierig, einen Trainer zu entlassen. Vermutlich haben sogar die Berliner Verantwortlichen nicht mehr damit gerechnet, dass Dárdai eventuell doch Trainer bleiben könnte.
Bobic sprach mit Tedesco
Wie die Sport Bild erfuhr, hat es zuletzt Gespräche zwischen den Berlinern und Domenico Tedesco gegeben. In diesen wollte Fredi Bobic in Erfahrung bringen, ob sich der 36-Jährige einen Job bei der Hertha vorstellen könne.
Allerdings hat er sich dabei eine Absage eingeholt, da Tedesco nach eineinhalb Jahren bei Spartak Moskau "nicht zur Verfügung" stehe.
Nach Rose-Übernahme: Bobic hatte auch Terzić im Visier
Tedesco ist nicht der einzige Coach, zu dem die Berliner bereits Kontakt aufgenommen haben sollen. Laut Sport-Bild-Angaben soll der Verein auch an Edin Terzić herangetreten sein. Der 38-Jährige ist seit der Übernahme von Marco Rose als Technischer Direktor beim BVB tätig und hat noch bis 2025 Vertrag.
Eigentlich ist Terzić jedoch eher ein Typ, der auf den Fußballplatz bzw. auf die Trainerbank gehört. Gut möglich also, dass ihn in Zukunft eine Trainerstelle in Berlin reizen würde. Zum jetzigen Zeitpunkt steht aber auch er nicht für einen Wechsel zur Verfügung.
In Summe spricht also einiges dafür, dass Dárdai noch ein wenig weitermachen kann. Allerdings kann die Welt nach ein, zwei Niederlagen auch schon wieder anders aussehen. Bobic hat sicherlich noch ein paar Kandidaten auf Lager, die das Traineramt übernehmen könnten.