Hertha BSC nach Tousart an weiterem Spieler von Olympique Lyon interessiert

Jeff Reine-Adelaide (hier beim Champions League-Halbfinale gegen RB Leipzig)
Jeff Reine-Adelaide (hier beim Champions League-Halbfinale gegen RB Leipzig) / Jean Catuffe/Getty Images
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Einem Bericht des französischen Fachblattes L'Équipe zufolge, plant Hertha BSC offenbar einen weiteren Einkauf beim französischen Erstligisten Olympique Lyon. Nachdem im Winter der Deal des defensiven Mittelfeldspielers Lucas Tousart festgezurrt worden war, soll jetzt auch dessen bisheriger Teamkollege Jeff Reine-Adelaide in die deutsche Hauptstadt wechseln.

Man man es kaum glauben: aber der siebenfache französische Meister (von 2002 bis 2008 gewann OL ohne Unterbrechung die Ligue 1) und diesjährige Champions League-Halbfinalist muss in der Gegenwart nicht nur kleinere Brötchen backen, als in der überaus erfolgreichen ersten Dekade des neuen Jahrhunderts - sondern ist in der kommenden Spielzeit nicht mal mehr in der Europa League am Start. Da die Südfranzosen aber weiterhin über einen recht teuren Kader verfügen, müssen sie in dieser Transferperiode Spieler verkaufen.

Spieler selbst schürt Gerüchte um seinen Abgang

Einer der Verkaufskandidaten ist Jeff Reine-Adelaide. Dem 24-Jährigen wird wie der kicker berichtet ein belastetes Verhältnis zu Cheftrainer Rudi Garcia nachgesagt - was die Verhandlungsposition für den Klub natürlich nicht besser macht. Zudem hat der Spieler selbst auch schon sehr offensiv angekündigt, sich nicht mehr allzu lange beim früheren Serienmeister zu sehen. "Ich sehe meine nahe Zukunft nicht unbedingt in Lyon. Meine Entwicklung ist ins Stocken geraten, und wir müssen eine Lösung finden. Ich muss vorankommen."

Mit nur siebzehn Jahren war Reine-Adelaide 2015 in die Jugend des FC Arsenal gewechselt, wo er sich jedoch nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Nach einer halbjährigen Leihe zum bescheidenen SCO Angers wechselte er im Sommer 2018 endgültig, und für die bemerkenswerte niedrige Ablösesumme von 1,6 Millionen Euro, zu den Westfranzosen. Dort konnte er in der Spielzeit 2018/19 derartig auf sich aufmerksam machen, dass Olympique Lyon für ihn im vergangenen Sommer satte 25 Millionen auf den Tisch legte. Zugleich sicherte sich Angers eine 15-prozentige Wiederverkaufsbeteiligung.

In der vergangenen Saison, die Reine-Adelaide aufgrund eines Kreuzbandrisses über weite Strecken nur von außen verfolgen konnte, kam der Spieler in 15 Liga-Einsätzen auf sieben Scorerpunkte (drei Tore, vier Vorlagen). Reine-Adelaide ist im offensiven Mittelfeld sowohl auf der rechten Seite als auch in der Zentrale einsetzbar. Auch auf der Mittelstürmer-Position wurde er bereits eingesetzt. An Gerüchten, dass auch Herthas Liga-Rivale Bayer Leverkusen an dem Spieler interessiert sei, soll nach Angaben des kicker nichts dran sein.