Erster Gerichtsstreit beigelegt: Hertha-Kaderplaner kassiert Abfindung

Hertha BSC muss eine Aufwandsentschädigung über 250.000 Euro an Ex-Kaderplaner Torsten Wohlert zahlen.
Hertha BSC muss eine Aufwandsentschädigung über 250.000 Euro an Ex-Kaderplaner Torsten Wohlert zahlen. / GUENTER SCHIFFMANN/GettyImages
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Knapp ein Jahrzehnt arbeitete Torsten Wohlert für Hertha BSC - ein Dreivierteljahr als Scout und neun Saisons als Kaderplaner. Im Sommer 2021 hatten die Berliner Wohlert jedoch vor die Tür gesetzt, woraufhin dieser eine Kündigungsschutzklage eingereicht hatte. Nun haben sich die beiden Parteien außergerichtlich geeinigt, im Zuge dessen erhält Wohlert 250.000 Euro von der Hertha.


Nach langjähriger gemeinsamer Zusammenarbeit hatte Hertha BSC im August Kaderplaner Torsten Wohlert gekündigt. Infolgedessen zog Wohlert vor das Arbeitsgericht Berlin und reichte eine Kündigungsschutzklage gegen die Hertha BSC GmbH & Co. KgAa ein.

Der 55-Jährige stand in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, was die Hertha allerdings nicht davon abbrachte, sich von ihm zu trennen. Nach Informationen der Bild-Zeitung haben sich Wohlert und der Klub nun außergerichtlich geeinigt. Der ehemalige Kaderplaner erhält offenbar 250.000 Euro von der Hertha. Folglich hat sich die Klage erledigt, denn nach der Übereinkunft zieht Wohlert diese zurück.

Wohlert bestätigt Einigung

"Ich kann bestätigen, dass wir uns geeinigt haben. Für beide Seiten ist das Ergebnis zufriedenstellend", sagte Wohlert gegenüber der Bild.

Wohlerts Nachfolger bei der Hertha ist seit kurzem Dirk Dufner, der einst als Sportdirektor beim SC Freiburg und Hannover 96 tätig gewesen ist. Wohlert war zuletzt für die Kaderplanung der Spieler bis 23 Jahre zuständig.

Transfers von zum Beispiel Niklas Stark, Matheus Cunha, Mitchell Weiser oder Valentino Lazaro kann sich Wohlert auf die Fahnen schreiben. Wohlert ist übrigens der Vater des aktuellen Hertha Co-Trainers Dominik Wohlert, der vor allem für die Videoanalyse verantwortlich ist.

Nächster Rechtsstreit mit Ex-Torwarttrainer Petry

Doch es zeichnet sich bereits der nächste Rechtsstreit ab. Dem früheren Torwarttrainer Zsolt Petry war im April gekündigt worden, nachdem er im Gespräch mit der ungarischen Zeitung Magyar Nemzet Leipzig-Torhüter Peter Gulacsi für dessen Engagement für das Ehe-Recht gleichgeschlechtlicher Paare in Ungarn getadelt hatte.

Auch Petry ist vor Gericht gegangen und hat auf Wiedereinstellung geklagt. Der Bild zufolge sollen Gespräche über eine außergerichtliche Einigung zwischen der Hertha und Petry stattfinden.