Harsche Kritik an Füllkrug: So sollte Nagelsmann mit dem BVB-Stümer verfahren

Niclas Füllkrug steht derzeit in der Kritik. Wie soll Julian Nagelsmann mit dem Stürmer umgehen? Ein Kommentar.

Niclas Füllkrug strauchelt derzeit ein wenig
Niclas Füllkrug strauchelt derzeit ein wenig / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Für die Stars des BVB kam es bereits bei der letzten Kader-Nominierung von Julian Nagelsmann knüppeldick. Lediglich Niclas Füllkrug fiel nicht durch das Raster und wurde zumindest berufen. Dabei musste sich der Mittelstürmer allerdings hinter Kai Havertz anstellen, der wohl auch bei der Europameisterschaft an vorderster Front gesetzt sein wird. 

Doch selbst die Joker-Rolle des Ex-Bremers könnte nun wackeln. Im Netz erhielt Füllkrug jüngst vernichtende Kritik für seinen enttäuschenden Auftritt gegen Atlético Madrid.

Der Angreifer erhielt etwa von den Ruhrnachrichten die Note 5,5 und von der BILD sogar die 6. Boris Becker quittierte die Auswechslung von Füllkrug mit einem „endlich“ und auch intern soll Edin Terzic nicht glücklich darüber sein, aktuell keinen Top-Stürmer zu haben.

Zahlreiche Medien sehen Füllkrug als Streichkandidaten für die EM, womit der BVB womöglich im DFB-Team gar nicht mehr vertreten wäre. Doch wäre ein Absägen von Füllkrug die richtige Variante für Nagelsmann? Diese Frage kann man eigentlich nur mit einem „Nein“ beantworten. 

Füllkrug als Stoßstürmer und Joker gefragt

Natürlich hat der 31-Jährige das Momentum nicht unbedingt auf seiner Seite, jedoch ist seine Saison vor allem in der Bundesliga nicht so schlecht, wie sie gerade gemacht wird. Immerhin kommt der Mittelstürmer auf elf Tore und acht Assists. 

Noch viel deutlicher sprechen jedoch die Zahlen im DFB-Trikot für den Borussen. Mit elf Toren und 15 Vorlagen ist er herausragend erfolgreich, wenn man bedenkt, dass er auch häufig nur als Joker eingesetzt wurde. Tatsächlich durfte Füllkrug nur viermal länger als 45 Minuten ran. Hierin zeigt sich natürlich auch, dass er als Joker absolut geeignet ist. Unter anderem erzielte er bei der Weltmeisterschaft als Einwechselspieler den Ausgleich und schoss Deutschland jüngst gegen die Niederlande spät zum Sieg. 

Germany v Netherlands - International Friendly
Füllkrug erzielte gegen die Niederlande den wichtigen Siegtreffer / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages

Klar ist zudem, dass es auch keine wirkliche Alternative zu Füllkrug gibt. Dieser ist schließlich der einzige wirkliche Strafraumstürmer weit und breit, der zudem per Kopf gefährlich ist. Deniz Undav, Kai Havertz und Maximilian Beier sind hingegen allesamt keine klassischen Stoßstürmer. Sollten mal lange Bälle als Mittel herhalten müssen, ist Füllkrug der einzige geeignete Kandidat.

Hierbei sei gesagt, dass Füllkrug hierbei auch durchaus Qualitäten darin besitzt, Bälle festzumachen und Chancen vorzubereiten. Selbst andere Offensiv-Kandidaten, die zuletzt nicht nominiert worden sind wie Timo Werner oder Karim Adeyemi, können den Stürmer-Typen Füllkrug nicht ersetzen.

Demnach darf sich die Frage, ob Füllkrug nominiert werden muss, überhaupt nicht stellen. Nagelsmann ist gut beraten, ähnlich wie bei den letzten Länderspielen auf verschiedene Stürmertypen zu setzen. Benötigt es von der Bank einen konterstarken Stürmer sind Undav und der extrem schnelle Beier natürlich die bessere Wahl. Nur mit Füllkrug ist das Team jedoch auf jedes Szenario vorbereitet.


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