Bundestrainer Flick: DFB will Gespräche aufnehmen
Von Jan Kupitz
Nachdem der FC Bayern München innerhalb weniger Tage die Verpflichtung von Julian Nagelsmann erfolgreich abgewickelt und in diesem Zug auch einer Vertragsauflösung von Hansi Flick zugestimmt hat, streckt - wenig überraschend - der DFB seine Fühler nach dem 56-Jährigen aus.
Flick gilt seit mehreren Wochen als absolute Wunschlösung des DFB, um nach der EM 2020 das Erbe von Joachim Löw anzutreten. Da er bislang jedoch einen bis 2023 gültigen Vertrag beim Rekordmeister besaß, mussten die Verantwortlichen des Fußballverbands die Füße still halten. Nun, da die Münchener einer Auflösung des Arbeitspapiers zugestimmt haben und offenbar auf eine Ablösesumme für Flick verzichten, will der DFB Nägel mit Köpfen machen und den Trainer an Bord holen.
"Es ist bekannt, dass Hansi Flick beim DFB eine große Wertschätzung genießt. Wir können bestätigen, dass wir vor diesem Hintergrund nun auch Gespräche mit ihm und den Verantwortlichen des FC Bayern führen werden", bestätigte der DFB gegenüber der Nachrichtenagentur SID.
Zum "weiteren Verfahren, das wir in aller Sorgfalt und Ruhe zunächst mit allen Beteiligten intern abstimmen", will man sich allerdings nicht weiter äußern.
Zuletzt war bekannt geworden, dass auch internationale Topklubs, vor allem aus England, an den Diensten des 56-Jährigen interessiert sein sollen.
Es ist jedoch nur sehr schwer vorstellbar, dass der Löw-Nachfolger ab Sommer nicht Hans-Dieter Flick heißen wird. Der gebürtige Heidelberger war bereits zwischen 2006 und 2014 als Co-Trainer von Löw für den DFB tätig und somit auch am WM-Titel in Brasilien beteiligt. Danach fungierte Flick noch drei Jahre lang als Sportdirektor des Fußballbundes.